Easyfolio: Der Robo Advisor im Test

Easyfolio Erfahrungen von Onlinebroker.net

Der easyfolio Robo Advisor verspricht kostengünstige Investitionen in die weltweiten Aktien- und Anleihemärkte. Anleger sollen dabei ihr individuelles Risikoprofil ganz einfach durch die Auswahl aus drei möglichen Aktienquoten bestimmen können. Dadurch soll eine langfristige, ertragsbringende Anlage mit geringstmöglichem Zeitaufwand realisiert werden. Wir haben easyfolio unter die Lupe genommen. Wer steht hinter dem Angebot? In was genau wird investiert? Weisen die zugrunde liegenden ETFs nennenswerte Besonderheiten auf? Wie günstig sind die Kosten wirklich? Diese und weitere Fragen werden in diesem easyfolio Test beantwortet.

  • Easyfolio bietet drei Dach ETFs an
  • Investiert wird in Aktien und Anleihen
  • Die Aktienquote beträgt wahlweise 30 %, 50 % oder 70 %
  • Die Gesamtkosten liegen knapp über 1,0 % pro Jahr
Inhaltsverzeichnis
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    Wer ist easyfolio? Der Robo Advisor im Kurzportrait

    Die easyfolio GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Tochtergesellschaft der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG und wird durch diese extern betreut. Die easyfolio GmbH ist im Besitz einer Genehmigung nach § 34 f Abs. 1 Satz 1 Gewerbeordnung. Die GmbH fungiert als Vermittlerin und erhält Provisionen von der Internationalen Kapitalanlagegesellschaft mbH. Dies ist die Kapitalverwaltungsgesellschaft der easyfolio Fonds. Diese Dach ETFs investieren wiederum in börsengehandelte Indexfonds verschiedener Gesellschaften, darunter insbesondere UBS und Vanguard.

    Die easyfolio GmbH als Vermittlerin ist zu keinem Zeitpunkt im Besitz der angelegten Gelder. Diese werden durch die Internationale Kapitalanlagegesellschaft mbH als Sondervermögen verwaltet. Das Mandat für das Management dieser Verwaltung wiederum liegt bei der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA. Diese kann Anlageentscheidungen für das Sondervermögen treffen.

    Damit liegt eine branchenübliche Konstruktion vor. Im Vordergrund steht eine sehr einfach zu bedienende Benutzeroberfläche, die durch den Vermittler bereitgestellt wird. Anlagelösungen, die Kunden mithilfe der Benutzeroberfläche auswählen, werden durch ETFs realisiert, deren Auswahl, Verwaltung und Rebalancing durch eine weitere Gesellschaft vorgenommen wird.

    Das Versprechen von easyfolio klingt ganz ähnlich wie das der meisten Konkurrenten. Laut Selbstportrait geht es darum, Anleger „optimal bei Ihrem Vermögensaufbau zu unterstützen“. Mit den easyfolio Strategien könnten Privatanleger demnach „auf eine bequeme Art und Weise“ und „nach wissenschaftlichen Erkenntnissen langfristig Kapital aufbauen“.

    Die Depots werden weder durch easyfolio noch durch eine der anderen vorgenannten Gesellschaften geführt. Kunden ohne Depot können ein solches beim Kooperationspartner ebase eröffnen. Da die Dach ETFs von easyfolio unter einer eigenen WKN ausgestattet und börslich handelbar sind, ist der Zukauf jedoch auch in jedes bestehende Depot bei deutschen Brokern möglich.

    easyfolio Robo Advisor

    easyfolio ist ein Robo Advisor mit Sitz in Frankfurt am Main

    Die fünf Grundsätze der Geldanlage beim easyfolio Robo Advisor

    Geldanlagen über den easyfolio Robo Advisor erfolgen über eine ETF Konstruktion. Dieser liegen nach Darstellung des Unternehmens fünf anlagephilosophische Überzeugungen zugrunde.

    Grundsatz I: Anleger sollen durch ein Investment in Wertpapiere an der Entwicklung der Realwirtschaft beteiligt werden. Dies ist demnach über Aktien und Anleihen möglich. easyfolio verweist darauf, dass in den Portfolios sehr erfolgreiche und bekannte Unternehmen wie zum Beispiel Apple, Microsoft oder Anheuser Busch vertreten sind. Geld vermehre sich dort, wo es produktiv eingesetzt werden könne: In der Wirtschaft.

    • Mit Wertpapieren Beteiligung an der Realwirtschaft erlangen
    • Investment breit diversifizieren
    • Mit angemessenem Risiko investieren
    • Kosten der Investments minimieren
    • Langfristig planen

    Grundsatz II: Anleger sollten Ihr Investment breit diversifizieren. Verwiesen wird auf die portfoliotheoretische Erkenntnis, dass eine Streuung Risiken verringert, ohne Erträge zu verschlechtern. In den Portfolios von easyfolio sind mehr als 5000 Aktien und Anleihen aus verschiedenen Märkten der Welt enthalten.

    Grundsatz III: Das Risiko muss zum Anleger passen. easyfolio weist korrekt darauf hin, dass die Ertragschancen mit dem übernommenen Risiko korrelieren. Verwiesen wird darauf, dass Anleger mit Aktienanlagen langfristig positive Erträge erzielen sollten und dass Buy & Hold Strategien mit punktuellen Anpassungen deshalb langfristig erfolgversprechend seien. Gleichzeitig ermöglicht easyfolio die Auswahl aus Portfolios mit verschiedenen Aktienquoten von 30 %, 50 %und 70 %. Welche Aktienquote geeignet ist, kann in einem kurzen Einstufungstest ermittelt werden. Dies hängt unter anderem vom Zeithorizont des Investments ab.

    Grundsatz IV: Zu minimalen Kosten investieren. Je niedriger die Kosten bei gleicher Leistung ausfallen, desto höher die Erträge. Darauf verweist auch easyfolio. Die Strategien werden deshalb zu 100 % mit Indexfonds umgesetzt, die auf ein aktives Management verzichten und dadurch Kosten minimieren.

    Grundsatz V: Langfristig denken. easyfolio empfiehlt einen langen Anlagehorizont. Verwiesen wird darauf, dass Spekulation zwar kurzfristige Gewinne, aber ebenso große Verluste nach sich ziehen kann. easyfolio will mit einem langen Anlagehorizont und werthaltigen Anlagemöglichkeiten Vermögensaufbau ermöglichen.

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    Registrieren, Anlegerprofil erstellen und Depot eröffnen

    Im ersten Schritt wird ein Benutzerkonto bei der easyfolio GmbH erstellt. Dazu wird eine E-Mail-Adresse angegeben und anschließend der in der Bestätigungsmail hinterlegte Bestätigungslink angeklickt. Im zweiten Schritt können Anleger ihr persönliches Profil bestimmen und sich dadurch einem der drei verschiedenen easyfolio ETFs zuordnen lassen. Dazu müssen insgesamt zehn Fragen beantwortet werden.

    • Benutzerkonto eröffnen
    • Anlegerprofil mit zehn Fragen ermitteln
    • Passenden easyfolio ETF angezeigt bekommen
    • Konto bei ebase eröffnen oder ETF in bestehendes Depot kaufen

    Die Fragen lauten (frei übernommen): Wie lange dauert es noch bis zum Ruhestand? Wie alt sind Sie? Wie viel Prozent ihres Einkommens können Sie sparen? Wie hoch ist die Summe Ihres angelegten Vermögens? Wie hoch ist die Summe ausstehender Kredite? Wie stehen Sie Risiken gegenüber? Welche Kombination aus erwarteter Rendite und zu erwartender Schwankungsbreite spricht Sie am besten an (Hier werden verschiedene Kombinationen angezeigt)? Wie schätzen Sie Ihr Wissen rund um Geldanlagen ein? Ab welchem Verlust im Depot werden Sie Ihre Wertpapiere verkaufen (Hier sind Werte von 10-40 % möglich)? Wie ist der Anlagehorizont ihrer Anlage?

    Im nächsten Schritt wird ein „Investment Level“ in Punkten angezeigt. Die Skala orientiert sich an den drei easyfolio ETFs. Wer einen Punktwert von 30 oder weniger erreicht, sollte demnach in den easyfolio 30 ETF investieren, bei einem Punktwert von 70 oder mehr bietet sich demensprechend der easyfolio 70 an. Im letzten Schritt kann ein Depot bei eBase eröffnet werden. Hier sind die bei Depoteröffnungen üblichen Angaben und Nachweise erforderlich.

    Die Eröffnung eines Depots bei ebase ist nicht zwingend erforderlich. Wer bereits ein Depot bei einem anderen Broker besitzt, kann die ETFs darüber erwerben. Da die ETFs an der Börse gehandelt werden, ist der Kauf bei grundsätzlich jedem deutschen Online Broker möglich. Die Sparplanfähigkeit ist allerdings nicht zwingend garantiert. Ob ein ETF bei einem Broker sparplanfähig ist, entscheidet nicht der Fonds, sondern der Broker. Kostenlose Sparpläne gibt es bei comdirect, Consorsbank, ebase, ING (ehemals ING-DiBa), Wüstenrot und onvista bank. Sparpläne mit Gebühren sind darüber hinaus bei 1822direkt, DKB und s-broker möglich.

    easyfolio Kontoeröffnung

    Die Registrierung beim Robo Advisor easyfolio erfolgt online

    Die drei Varianten des easyfolio Depots

    Die drei Varianten der easyfolio Dach ETFs unterscheiden sich ausschließlich im Hinblick auf die Verteilung des Fondsvermögens auf den Aktien- und Anleihemarkt. Die Zusammensetzung dieser beiden Segmente in sich ist dagegen unabhängig von der gewählten Aktienquote identisch. Erhältlich sind ETFs mit 30 %, 50 % oder 70 % Aktienquote. Dabei handelt es sich um Ausgangswerte, von denen sich jeder Fonds im Zeitverlauf ein Stück weit entfernen kann, bis das nächste Rebalancing durchgeführt und die ursprüngliche Portfoliodiversifikation wieder hergestellt wird.

    Fonds mit einer hohen Anleihequote versprechen geringere Kursschwankungen, sind aber auch mit einer geringeren Rendite verbunden. Am Anleihemarkt lassen sich mit Kursgewinnen und Zinszahlungen Erträge erzielen. In Zeiten niedriger Zinsen und damit einhergehend bereits weit gestiegener Kurse könnte das Potenzial damit begrenzt sein. Das Kursrisiko bei Anleihen ist umso geringer, je kürzer die durchschnittlichen Restlaufzeiten im Portfolio ausfallen.

    Fonds mit einer hohen Aktienquote versprechen höhere Renditechancen bei gleichzeitig höherem Risiko, d. h. größeren Schwankungen. In sehr schlechten Aktienjahren kann der Gesamtmarkt um 40 % und mehr nachgeben. Bei einer Aktienquote von 70 % entspricht ein Rückgang um 40 % am Aktienmarkt einem Verlust im Fonds von 28 % – verringert um die Erträge des Anleiheanteils und gegebenenfalls erzielte Dividendenerträge. Eine hohe Aktienquote birgt deshalb vor allem im Vorfeld eines konjunkturellen Abschwungs, bei sehr weit gestiegenen Kursen und in Zeiten allgemeiner Unsicherheit ein größeres Risiko. Gleichzeitig gelten Aktien auch als inflationssichere Anlage.

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    Die Portfolio ETFs im easyfolio Test

    Wer mit easyfolio Erfahrungen macht, investiert über einen Umweg in ETFs. Der Beschaffenheit der zugrundeliegenden ETFs und der Gesamtkonstruktion des Investments muss im easyfolio Test deshalb eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

    Die easyfolio GmbH fungiert lediglich als Vermittlerin für die Internationale Kapitalanlagegesellschaft mbH. Diese ist die Kapitalverwaltungsgesellschaft der easyfolio Fonds. Bei den easyfolio Fonds wiederum handelt es sich um Dach ETFs. Diese investieren in 15 ETFs der „größten und besten ETF Anbieter Europas“. In der Liste der Partner finden sich derzeit UBS und Vanguard.

    In den Dach ETFs werden nach Darstellung des Unternehmens ausschließlich ETFs mit physischer Replikation eingesetzt. Zitat von der Homepage: „So wird sichergestellt, dass die ETFs wirklich in die im Index enthaltenen Wertpapiere investieren und nicht nur deren Wertentwicklung künstlich oder optimiert nachbilden.“

    • Dach ETFs investieren in 15 ETFs von UBS und Vanguard
    • Ausschließlich ETFs mit physischer Replikation, gegebenenfalls durch Sampling
    • Einsatz von Derivaten laut Fondsprospekt gestattet
    • Wertpapierleihen laut Fondsprospekt nicht gestattet
    • Gewichtung erfolgt nach BIP des Anlagemarktes
    • Anleiheanteil: Maximal 25 % Unternehmensanleihen

    Auf den ersten Blick weist dies auf eine vollständige physische Replikation hin. Nicht ausgeschlossen ist jedoch auch Sampling. Dabei werden die größten in einem Index enthaltenen Wertpapiere gekauft und Abweichungen vom Basiswert gegebenenfalls mit Derivaten nachgebildet. Der Einsatz von Derivaten ist laut Fondsprospekt gestattet. Wertpapierleihen – dabei verleiht ein ETF seinen Bestand an andere Marktteilnehmer – jedoch nicht.

    easyfolio Anlagestrategien

    Insgesamt stehen bei easyfolio 3 Anlagestrategien zur Auswahl

    Bei der Gewichtung werden die Anlagemärkte nach Maßgabe der jeweils ausgewählten Aktienquote nach dem Bruttoinlandsprodukt des Anlagemarktes (Land oder Region) gewichtet. Für den in Anleihen investierten Teil der Fonds gilt eine zusätzliche Restriktion. Maximal 25 % dieses Anteils entfällt auf Corporate Bonds mit größerem Risiko, mindestens 75 % werden Staatsanleihen investiert.

    Weitere Informationen zu den ETFs: Erträge werden thesauriert, Depotbank ist die Apo Bank. Die WKN der ETFs lautet auf EASY30 bzw. EASY50 oder EASY70. Der EASY30 ETF verzeichnete im Jahr 2018 ein Fondsvolumen von knapp 8,3 Millionen EUR.

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    Konditionen: Diese Kosten fallen bei easyfolio an

    Wer über den easyfolio Robo Advisor investiert, muss Kosten auf mehreren Ebenen tragen. Die easyfolio ETFs sind Dach ETFs, die in verschiedene andere Indexfonds investieren. Diese werden auch als Zielfonds bezeichnet. Die Kosten setzen sich somit aus der Verwaltungsvergütung des Dachfonds und den Kosten in den Zielfonds zusammen.

    • Laufende Gesamtkosten: 1,03 % pro Jahr
    • Darin enthalten: 0,25 % Kosten der Zielfonds, 0,59 % Verwaltungsvergütung für Dach ETF
    • Ausgabeaufschlag bis ein Prozent prinzipiell möglich, aber ausgesetzt
    • Rücknahmeabschlag laut Fondsprospekt ausgeschlossen
    • Depotführung bei ebase ab 15 EUR pro Jahr, bei anderen Brokern kostenlos

    Die laufenden jährlichen Kosten werden durch easyfolio auf 1,03 % des Fondsvermögens beziffert. Darin enthalten sind 0,25 % für die Zielfonds Kosten und eine Verwaltungsvergütung für den Dach ETF in Höhe von 0,59 % pro Jahr. Die verbleibenden 0,2 % können zum Teil auf den Einsatz von Derivaten entfallen. Hierfür sind jährliche Kosten in Höhe von bis zu 0,1 % vorgesehen.

    Ein Ausgabeaufschlag fällt den Informationen auf der Homepage von easyfolio zufolge nicht an. Im Prospekt findet sich allerdings der Hinweis, dass ein Ausgabeaufschlag von bis zu 1,0 % möglich ist, dass auf diesen jedoch derzeit verzichtet werde. Der Rücknahmeabschlag ist auch laut Prospekt auf 0 % begrenzt. Wer Fondsanteile erwirbt, muss somit nicht mit nachträglich eingeführten Gebühren rechnen.

    Weitere Kosten fallen für die Depotführung an. Wer noch kein Depot besitzt, kann beim Kooperationspartner eBase eines eröffnen. Im Preisverzeichnis von ebase finden sich diverse Depotmodelle. Ein Modell, bei dem lediglich eine Depotposition vorgesehen ist, kostet 15 EUR pro Jahr. Andere Depotmodelle können pauschale Gebühren bis in den oberen zweistelligen Bereich pro Jahr verursachen.

    easyfolio laufende Kosten

    Die laufenden Kosten können mittels Anlagetypen-Schnelltest eingesehen werden

    Einmalanlagen, Spar- und Auszahlpläne sowie Investitionsrechner

    Einmalanlagen in easyfolio ETFs sind über praktisch alle deutschen Onlinebroker möglich, da die ETFs als selbstständige Wertpapiere an der Börse gehandelt werden. Sparpläne sind bei allen Brokern möglich, bei denen easyfolio Produkte zum Sparplanangebot gehören. Die monatliche Sparrate beginnt dabei je nach Anbieter bereits ab zehn Euro. Neben Sparplänen sind auch Auszahlpläne möglich.

    Bei Auszahlplänen wird initial ein bestimmter Betrag in einen easyfolio Dach ETF investiert. Aus diesem Betrag werden anschließend monatliche, vierteljährliche oder jährliche Zahlungen an den Anleger generiert. Bei einem Auszahlplan mit Kapitalverzehr setzen sich die Auszahlungen aus den erzielten Erträgen und einer Rückzahlung des Kapitals zusammen. easyfolio rechnet zum Beispiel vor, dass mit einer Einmalanlage in Höhe von 50.000 EUR eine monatliche Zahlung von knapp 530 EUR für zehn Jahre lang realisiert werden könnte. Dies setzt eine jährliche Rendite in Höhe von 5 % voraus. Auszahlpläne garantieren keine Auszahlung in bestimmter Höhe, sondern sind abhängig von der tatsächlichen Wertentwicklung.

    Auf der Homepage steht der Investitionsrechner zur Verfügung. Mit diesen lässt sich die Entwicklung eines Portfolios anhand fixer Vorgaben zu Laufzeit und Rendite ermitteln. Dabei können Einmalanlagen mit regelmäßigen Einzahlungen kombiniert werden.

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    Die Gretchenfrage: easyfolio oder direkt in ETFs investieren?

    Der easyfolio Robo Advisor investiert wie auch nahezu alle Konkurrenten in börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Diese bieten Anlegern generell einen Kostenvorteil gegenüber aktiv verwalteten Investmentfonds, da die Verwaltungsgebühren geringer ausfallen. Dieser Kostenvorteil wird durch die Involvierung von Robo Advisors als Vermittler reduziert, da diese eine zusätzliche Gebühr erheben. Die Gretchenfrage lautet also: Lohnt es sich, über den Robo Advisor zu investieren oder ist ein in Eigenregie gesteuertes Investment in ETFs nicht vorteilhafter?

    Prinzipiell können insbesondere erfahrene Anleger ein ETF Portfolio auch selbst zusammenstellen. Auch verschiedene Anlageschwerpunkte im Hinblick auf die Aktien- bzw. Anleihequote lassen sich realisieren. So wäre es zum Beispiel möglich, verschiedene Aktien ETFs mit ETFs auf Anleiheindices zu kombinieren. Der erhoffte Kostenvorteil durch die Umgehung des Vermittlers kann sich dabei jedoch reduzieren oder sogar ins Negative umkehren.

    Dazu ein Fallbeispiel. Sie möchten 10.000 EUR investieren und streben eine Aktienquote von 50 % an. Um eine ausreichende Diversifikation zu erreichen, investieren Sie in jeweils fünf Aktien- und Anleihe ETFs. Bei einem günstigen online Broker fallen dafür Transaktionskosten in Höhe von acht Euro pro Order bzw. 80 EUR insgesamt ein. Dies entspricht 0,8 % des initialen Anlagebetrags. Zusammen mit den jährlichen Verwaltungsgebühren der ETFs belaufen sich die Gesamtkosten im ersten Jahr somit regelmäßig auf über 1,0 %.

    Damit ist es jedoch nicht getan. Wenn Sie in einen Robo Advisor ETF investieren, nimmt dieser in regelmäßigen Abständen automatisch das sogenannte Rebalancing vor. Sind zum Beispiel nach einem Jahr die Aktienkurse um 20 % gestiegen, während die Kurse der Anleihen im Wesentlichen unverändert blieben, hat sich auch die Zusammensetzung des Portfolios verändert. Die Aktienquote beträgt dann ca. 58 %; 7000 EUR vom Gesamtwert von rund 12.000 EUR des Portfolios entfallen auf den Aktienmarkt.

    Um den Aktienanteil zu senken und gleichzeitig die Struktur des Aktienanteils zu erhalten, müssten Sie einen Teil der Anteile aller fünf Aktien ETFs verkaufen und danach auf die fünf verschiedenen Anleihe ETFs aufteilen. Sie würden somit zehn Transaktionen benötigen, was wiederum Kosten in Höhe von 80 EUR nach sich ziehen würde.

    easyfolio Geldanlage Funktionsweise

    So funktioniert die Geldanlage über den Robo Advisor easyfolio

    Fazit

    Das Angebot von easyfolio besteht in einem kurzen Einstufungstest, dessen Resultat in der Empfehlung für eine der drei Varianten der easyfolio Dach ETFs mündet. Die Dach ETFs investieren in jeweils 15 ETFs auf die Anleihe- und Aktienmärkte und decken damit ca. 6000 Wertpapiere ab. Investiert wird in Indexfonds von UBS und Vanguard. Die drei Varianten unterscheiden sich allein bei der Höhe der Aktienquote, die 30 %, 50 % oder 70 % betragen kann.

    Die Gesamtkosten inklusive der eigenen Verwaltungsvergütung und der jährlichen Verwaltungskosten der Zielfonds liegen knapp über 1,0 % pro Jahr. Alle ETFs im Portfolio replizieren physisch, Wertpapierverleih durch die Fonds ist laut Prospekt ausgeschlossen. Easyfolio ETFs sind als Einmalanlage oder Sparplan erhältlich. Der Kauf ist über jeden deutschen Onlinebroker möglich, da die Dach ETFs mit einer eigenen WKN an der Börse gehandelt werden. Bei Bedarf kann über easyfolio ein Depot beim Kooperationspartner ebase eröffnet werden.

    Die Dach ETF-Lösung ist kundenfreundlich und flexibel. Anleger, die breit gestreut und zu moderaten Kosten investieren möchten, können mit easyfolio Erfahrungen machen.

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