Emittentenhandel und Spezialgebühren im Zertifikate Broker Vergleich von OnlineBroker.net

Im Zertifikate Broker Vergleich kommt es auf ganz bestimmte Kriterien an: Wie hoch ist das spezifische Zusatzentgelt an den großen Zertifikatebörsen? Mit welchen Emittenten werden zu welchen Konditionen regelmäßig Sonderpreisaktionen im außerbörslichen Handel veranstaltet? Was kostet die Ausführung von Zertifikatesparplänen regulär und im Rahmen von Kooperationen mit den wichtigsten Emittenten? Welche Such- und Filtertools stehen zur Verfügung? Die Redaktion von OnlineBroker.net hat im Zertifikate Broker Test gezielt die für Zertifikate-Anleger wichtigen Preis- und Leistungsmerkmale auf dem deutschen Brokermarkt untersucht. Auch andere wichtige Entscheidungskriterien kommen natürlich nicht zu kurz.

Zertifikate Broker im Test – Das Ergebnis

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Unser Favorit im Zertifikate Broker Vergleich: DEGIRO

Wir haben uns für den niederländischen Onlinebroker DEGIRO als favorisierten Zertifikate Broker entschieden. Der Broker leistet sich keine preisliche Schwächen, nicht einmal im Zusammenhang mit dem Handel an Auslandsbörsen. Für den Zertifikatehandel sind diese jedoch ohnehin nicht relevant. Die Konditionen für Inlandsorders sind dagegen günstiger als bei den meisten Konkurrenten – zum einen, weil eine mit 2 € recht niedrige Pauschale angesetzt wird, zum anderen, weil das volumenabhängige Entgelt mit 0,018%  äußerst gering ausfällt. Zudem gibt es eine mit 2 € plus 0,10% eine recht günstige Pauschale im Handel mit Zertifikaten. So kommt es, dass DEGIRO den Handel deutlich günstiger als die Konkurrenz anbieten kann. Selbst Futures können zu unschlagbar günstigen 0,75€ / Kontrakt gehandelt werden. Auf Weiterbildungsmöglichkeiten müssen Kunden nicht verzichten, DEGIRO bietet die Investor´s Academy als Weiterbildungsmöglichkeit an.

DEGIRO RisikohinweisDie Checkliste: Darauf kommt es bei Zertifikate-Brokern an

  • Niedrige Transaktionsgebühren insgesamt

Für den börslichen Handel mit Zertifikaten gelten bei den meisten Brokern dieselben Gebührenmodelle wie für den Handel mit anderen Wertpapieren. Je mehr Transaktionen pro Jahr absehbar durchgeführt werden, desto wichtiger ist das Gebührenmodell im Zertifikate Broker Vergleich. Manche Broker setzen pauschale, andere gestaffelte Gebühren an, wiederum andere setzen die Orderentgelte aus mehreren Komponenten wie zum Beispiel Grundgebühr, Provision und Handelsplatzentgelt zusammen. Einige Broker bieten besondere Preisbestandteile wie zum Beispiel FreeBuys, einige räumen Tradern ab ca. 100 Transaktionen pro Kalenderjahr Rabatte auf die Gebühren ein. Besonders wichtig sind die Gebühren erfahrungsgemäß für Anleger, die häufig mit Hebelprodukten handeln. Einer Statistik des Deutschen Derivateverbands zufolge entfallen 44 % der Börsenumsätze in strukturierten Produkten auf Knock-out Zertifikate, Faktorzertifikate und Optionsscheine.

Screenshot Deutscher Derivateverband

Screenshot Deutscher Derivateverband

  • Niedrige börsenplatzabhängige Entgelte für Börse Frankfurt Zertifikate und Euwax

Der größte Teil des börslichen Handels mit Zertifikaten wird über die Börsenplätze Börse Frankfurt Zertifikate (ehemals Scoach) und Euwax (ein Segment der Börse Stuttgart) abgewickelt. Wenn Sie Zertifikate Broker vergleichen, sollten Sie deshalb auf die konkreten Gebühren für diese Handelsplätze achten. Die meisten Broker legen handelsplatzabhängige Entgelte fest, die bei Frankfurt Zertifikate und Euwax deutlich von denen des Handels über Xetra abweichen können.

  • Im Idealfall kein börsenplatzabhängiges Entgelt für Orders bis ca. 1.000 €

Nicht immer handelt es sich bei Handelsplatzentgelten ausschließlich um externe Gebühren, die der Broker tatsächlich an die jeweilige Börse entrichtet. So fällt zum Beispiel beim Handel über Börse Frankfurt Zertifikate seit dem 1.1.2016 kein Börsenentgelt mehr an, sofern das Ordervolumen 1.000 € nicht überschreitet. An der Euwax können sogar 1.100 € ohne Börsengebühr gehandelt werden. Doch längst nicht alle Broker reichen dies an ihre Kunden weiter. Darüber hinaus verlangen einige Broker eine Pauschale für Fremdspesen, die je nach Konstellation gar nicht in dieser Höhe anfallen.

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  • Außerbörslicher Handel mit vielen Sonderpreisaktionen

Ein wesentlicher Teil des Zertifikatehandels erfolgt außerbörslich. Dazu unterhalten Broker eigene Handelsplattformen mit Emittenten. Die regulären Ordergebühren im außerbörslichen Handel liegen zumeist unter den Entgelten des Börsenhandels. Häufig besteht der ausgewiesene Vorteil primär im Verzicht auf handelsplatzabhängige Entgelte und Fremdspesen. Im Gegenzug müssen Anleger im außerbörslichen Handel mit ungünstigeren Kursen rechnen. Das gilt insbesondere, wenn außerhalb der Handelszeiten der regulären Börsenplätze gehandelt wird.

Wichtiger als die regulären Konditionen im außerbörslichen Handel sind allerdings die Sonderpreisaktionen mit Emittenten. Dabei handelt es sich letztlich um Vertriebspartnerschaften, von denen Anleger aber durchaus profitieren können. Es gibt verschiedene Varianten. Bei FreeBuy Aktionen wird beim Kauf auf die Vordergebühr verzichtet, bei FreeTrade Aktionen auf jegliche Ordergebühren.

Es gibt jedoch in der Regel keine Endlosaktionen mit einzelnen Emittenten und/oder Produkten. Stattdessen werden immer wieder Sonderpreisaktionen aufgelegt, in deren Rahmen entweder die gesamte Produktpalette eines Emittenten oder ein Teil davon vergünstigt gehandelt werden kann. Die Sonderpreisaktionen sind im Zertifikate Anbieter Vergleich ein Entscheidungskriterium: Je häufiger und je kontinuierlicher sie stattfinden, desto besser.

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  • Sonderpreisaktionen sollten viele Emittenten betreffen und dauerhaft sein

Damit sich mit Sonderpreisaktionen ein signifikanter Kosteneffekt erzielen lässt, sollte unbedingt während der regulären Börsenöffnungszeiten gehandelt werden. Darüber hinaus sollte eine möglichst große Anzahl an Emittenten an den außerbörslichen Handel angebunden sein – hoch Ist die Anzahl ab ca. 20 Emittenten. Jede einzelne Sonderaktion sollte zudem für einen möglichst langen Zeitraum gültig sein und möglichst frühzeitig angekündigt werden. Die wichtigsten Emittenten sind gemessen am gesamten Marktvolumen DZ Bank, Deutsche Bank, LBBW, Hehler war, HypoVereinsbank, Deka Bank, Commerzbank, Bayern LB, BNP Paribas, UBS, Société Générale und HSBC.

Screenshot Deutscher Derivateverband

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  • Möglichst kein Tochterunternehmen eines Emittenten

Die wichtigsten Emittenten von strukturierten Produkten sind zumeist Großbanken, die über Tochtergesellschaften oder Marken auch im Wertpapiergeschäft aktiv sind. Es ist grundsätzlich fraglich, ob unter diesen Umständen ein in jeder Hinsicht neutrale Beratung und Preisgestaltung gewährleistet ist. Schließlich stehen Abteilungen und Tochtergesellschaften der hausinternen Erwartung hoher Abschlüsse gegenüber.

  • Such- und Filterfunktionen für den Zertifikatemarkt

Es dürfte auf dem deutschen Markt etliche Millionen Zertifikate geben: Allein die französische Großbank Société Générale listet mehr als 220.000 auf. Ohne geeignete Such- und Filterfunktionen ist ein Zertifikate Vergleich aussichtslos. Schließlich müssen nicht nur Basiswert, Zertifikatetyp und Emittent, sondern auch Laufzeit, Discount, Bonus, Währungssicherung, Hebel, Coupon, Partizipationsfaktor, Absicherungslevel, Bonusrendite etc. verglichen werden. Im Anschluss an die Such- und Sortierfunktion sollte mit einem Klick auf ein ausgewähltes Wertpapier der Zugriff auf alle relevanten Daten inklusive grafisch anschaulichem Chart und Emissionsprospekt möglich sein.

Screenshot SG-Zertifikate

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  • Große Auswahl an Zertifikate-Sparplänen

Einige Broker bieten gar keine Zertifikatesparpläne, andere mehrere hundert. Wenn Sie regelmäßig kleinere Beträge in strukturierte Anlageprodukte investieren möchten, sollten Sie im Zertifikate Anbieter Vergleich auf eine größere Anzahl von Sparplanoptionen bestehen. Sparpläne sollten für alle wichtigen Gattungen von Anlagezertifikaten (zum Beispiel Discountzertifikat, Bonuszertifikat, Express Zertifikat, Indexzertifikate etc., ggf. in einer rollierenden Version) von allen oder zumindest mehr als einem wichtigen Emittenten angeboten werden.

  • Zertifikate-Sparpläne mit niedrigen Ausführungsgebühren

Neben der Anzahl der angebotenen Zertifikatesparpläne sind auch deren Gebühren wichtig. Einige Broker verlangen eine prozentuale Gebühr in Höhe von zum Beispiel 0,4 % des Marktwertes, andere setzen die Gebühr aus einer Pauschale und einer volumenabhängigen Provision zusammen. Werden Zertifikatesparpläne ohne Ausführungsgebühr angeboten, handelt es sich zumeist um Produkte der eigenen Muttergesellschaft oder eine Vertriebskooperation zwischen Broker und Emittent.

Bringen Sie im Zertifikate Test die konkreten Ausführungsgebühren für ihre Pläne in Erfahrung. Einige Banken ermöglichen die Aufteilung der Sparrate auf mehrere Wertpapiere. Das senkt insbesondere bei Ausführungsgebühren mit pauschaler Komponente die Gesamtkosten. Allerdings muss dann auch der gesamte Sparplan eingestellt bzw. abgeändert werden, wenn ein Zertifikat nicht mehr gewünscht ist oder ausläuft.

  • Kundenservice mit guten Fachkenntnissen in Zertifikaten

Auch wenn sie keine Anlageberatung im eigentlichen Sinne benötigen, sollte der Kundenservice des Brokers hinreichende Fachkenntnisse in Bezug auf Anlagezertifikate an den Tag legen. Es ist Emittenten bis heute nicht vollständig gelungen, die Produkte im Hinblick auf die Benennung von Merkmalen zu harmonisieren. Der Kundenservice sollte für jeden der wichtigsten Emittenten genau erklären können, was welches Merkmal konkret bedeutet und wie es zu bestimmten Sachverhalten im Verlauf des Zertifikats gekommen ist.

Für wen sind Zertifikate Broker die richtige Wahl?

Zertifikate Broker sind die richtige Adresse für Anleger, die kurzfristig mit Hebelzertifikaten spekulieren bzw. diese zur Absicherung eines Wertpapierdepots nutzen und/oder via Einmalanlage oder Sparplan in Anlagezertifikate investieren. Unabhängig vom individuellen Erfahrungsschatz (Börse für Anfänger) im Bereich strukturierter Anlageprodukte sollten Anleger auf möglichst niedrige Transaktionskosten im börslichen und außerbörslichen Handel achten. Letzterer kann durch dauerhafte Vertriebspartnerschaften des Brokers mit Emittenten durchaus aufgewertet werden – im Idealfall besteht dann keine direkte Beziehung zwischen dem Broker und einem der Emittenten. Einsteiger sollten auf ein ausgereiftes Such- und Filtertool achten. Für alle Anleger mit Interesse an Anlagezertifikaten ist ein Kundenservice mit spezifischen Kenntnissen im Zertfikatesegment (Was sind Zertifikate?) nicht nur bei Fragen bzgl. der Abrechnung eines Wertpapiers wichtig.

Aktuelle Entwicklungen auf dem Zertifikatemarkt

Niedrigzinsphase setzt Zertifikatemarkt unter Druck

Der deutsche Gesamtmarkt für Zertifikate schrumpft seit Jahren. Der quartalsweise publizierten Statistik des Deutschen Derivateverbandes zufolge belief sich das Gesamtvolumen emittierter Zertifikate im Dezember 2015 auf 68,6 Milliarden €. Der Höchststand war im September 2007 mit einem Gesamtvolumen von 139 Milliarden € vermeldet worden. Ende 2015 lag das Marktvolumen damit deutlich unter dem Niveau von März 2009. Zu diesem Zeitpunkt, zu dem sich die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise vollständig in der Marktentwicklung niedergeschlagen hatte, wurde ein Marktvolumen von 89,9 Milliarden € vermeldet.

Ein wesentlicher Grund für den anhaltenden Rückgang besteht in der Niedrigzinsphase. Der größte Teil des Marktvolumens entfällt auf verzinsliche Wertpapiere, darunter insbesondere strukturierte Anleihen. Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen gelingt es Emittenten nicht mehr, attraktive Zertifikate zu strukturieren. Der Rückgang des Marktvolumens dürfte sich deshalb eine Zeit lang fortsetzen, da sich im gegenwärtigen Bestand noch höher verzinste Papiere aus der Vergangenheit befinden und Anleger die bei Fälligkeit freigesetzten Mittel nicht bzw. nur zu einem geringen Teil erneut in strukturierte Wertpapiere investieren dürften.

Screenshot Deutscher Derivateverband: Anlageprodukte nach Kategorien

Screenshot Deutscher Derivateverband: Anlageprodukte nach Kategorien


Screenshot Deutscher Derivateverband

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Screenshot FAZ

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Welche Marktsituationen sind für welche Zertifikate attraktiv?

Die Attraktivität neu emittierter Zertifikate hängt ganz maßgeblich von den allgemeinen Marktbedingungen ab. Eine hohe Marktvolatilität wirkt sich zum Beispiel günstig auf das Potenzial von Diskontzertifikaten aus. Mit diesen Papieren wird eine Covered Call Writing Strategie umgesetzt: Es wird eine Longposition im Basiswert erworben und eine Shortposition in Call-Optionen auf den Basiswert eröffnet. Je höher die Volatilität, desto höher fällt die Optionsprämie und damit auch der Preisabschlag zum Marktkurs aus.

Kaum noch Innovationen

Maßgebliche Produktinnovationen sind relativ rar. Das liegt zum einen an der strengeren Regulierungspraxis, zum anderen an der bereits sehr großen Bandbreite bestehender Produkte. In einigen Bereichen wird der Zertifikatemarkt in einer starken Konkurrenz durch an Börsen gehandelte Indexfonds und besicherte Anleihen (ETC) konfrontiert. Dies betrifft insbesondere Basiswerte aus dem Rohstoffsegment, Strategieindices und die großen Leitmärkte. Diese lassen sich über Indexfonds und ETCs ähnlich kostengünstig und mit einem geringen Tracking Error abbilden wie mit Zertifikaten. Anders als bei letzteren besteht jedoch kein Emittentenrisiko. Dieses ist im Zuge der Pleite der US Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 verstärkt in den Fokus gerückt.

So holen Trader und Anleger das Maximum aus Zertifikaten heraus

  • Kurse im außerbörslichen Handel mit Börsenkursen vergleichen

Broker gestalten ihre Ordergebühren zumeist so, dass der außerbörsliche Handel mit Zertifikaten im Vergleich zum Börsenhandel deutlich attraktiver wirkt. Ein Gewinn entsteht dadurch aber nur, wenn die eingesparten Gebühren nicht durch ungünstigere Kurse aufgezehrt werden. Vergleichen Sie deshalb die Kurse im außerbörslichen Handel mit den Kursen der Börsen in Frankfurt und Stuttgart.

  • Auch außerbörslich zu Börsenzeiten handeln

Als Broker sich dafür entschieden, den außerbörslichen Handel mit Zertifikaten zeitlich deutlich über die regulären Börsenöffnungszeiten hinaus auszudehnen, geschah dies mit Kalkül: nach Handelsschluss in Frankfurt und Stuttgart werden die Spreads mitunter deutlich ausgeweitet. Handeln Sie Zertifikate deshalb auch außerbörslich wann immer es geht während der Börsenzeiten.

  • (Externe) Tools zur Bewertung von Zertifikaten nutzen

Nutzen Sie Tools zur Bewertung von Zertifikaten. Setzen Sie dabei auch auf externe Angebote, die nicht in direktem Zusammenhang mit Ihrem Broker stehen. Der Deutsche Derivateverband stellt über seine Homepage ein kostenloses Angebot zur Verfügung, das durch die EDG AG realisiert wird. Mithilfe des Tools lassen sich Zertifikate für unterschiedliche Zeiträume anhand von Kriterien wie Kursrisiko, Zinsrisiko, Währungsrisiko, Emittentenrisiko, Volatilitätsrisiko, Diversifikationseffekt und Zeitwerteffekt bewerten.

Screenshot: Bewertung eines Zertifikats

Screenshot: Bewertung eines Zertifikats

  • Zertifikate nur nutzen, wenn Abbildung nicht über ETCs oder ETFs möglich

Prüfen Sie den spezifischen Mehrwert eines Zertifikats im Vergleich zu anderen Anlageinstrumenten. Indices können über ETFs, Rohstoffe über Indices abgebildet werden. Mit diesen Produkten ist kein Emittentenrisiko verbunden. Die Investition in ein Zertifikat sollte deshalb eine Risikoprämie gegenüber den alternativen Instrumenten bieten. Denkbar sind zum Beispiel geringere Kosten oder zusätzliche Erträge. Ist dies nicht der Fall, ist die Investition in einen Fonds oder eine besicherte Anleihe die bessere Wahl.

  • Sonderpreisaktionen mit Emittenten auf Dauerhaftigkeit prüfen

Der tatsächliche Mehrwert von Sonderpreisaktionen mit Emittenten im außerbörslichen Handel bestimmt sich durch die effektive Ersparnis, die sie persönlich dadurch erzielen können. Prüfen Sie deshalb, mit welchen Emittenten die Aktionen durchgeführt werden, wie lange Reaktionen im Durchschnitt dauern und wie hoch der Rabatt gemessen an den regulären Ordergebühren üblicherweise ausfällt. Es bringt wenig, wenn laufend Aktienanleihen gebührenfrei gehandelt werden können, sie selbst aber ausschließlich in Hebelprodukte investieren. Bedenken Sie, dass Broker das Handelsvolumen ihres Kundenstamms in bestimmten Produkten kennen und die Wirkung von Sonderpreisaktionen in jeglicher Hinsicht kalkulieren können.

  • Zertifikate mit zu komplexer Struktur meiden

Investieren Sie nicht in Zertifikate, die Sie nicht verstehen. Gerade im aktuellen von der Niedrigzinsphase geprägten Marktumfeld versuchen manche Emittenten, mit besonders ausgefallenen Konstruktionen attraktive Produkte zu strukturieren. Im Extremfall kann ein Reverse Bonus Express Multizertifikat dutzende Beobachtungsstichtage, Barrieren und Basiswertszenarien vorsehen.

  • Zertifikate mit zu großem Hebel meiden

Vermeiden Sie im Handel von Hebelprodukten mit zu großen Finanzhebeln. Ein Knock-out Zertifikat mit 30-fachem Hebel reicht vollkommen aus – ein 50-facher Hebel erhöht vor allem das Risiko eines raschen Totalverlusts. Für Zertifikate, die nahe an ihrer Knock-out Schwelle notieren, lässt sich immer wieder eine illiquide Marktsituation mit einer Ausweitung der Geld/Brief-Spanne feststellen.

Weitere Angebote zu Zertifikaten auf OnlineBroker.net

CFD Broker Vergleich

Sie handeln ausschließlich Hebelzertifikate und benötigen neben niedrigen Transaktionskosten einen möglichst großen Finanzhebel? Dann könnte CFD Trading die bessere Alternative zu „Turbos“ sein. Im CFD Handel können Sie mit einem bis zu 50fachen Hebel auf große Märkte setzen und handeln bei den besten Brokern am Markt zu realen Börsenkursen und niedrigen Kosten. Die Wahl des richtigen CFD Brokers ist jedoch etwas komplizierter als im Wertpapierhandel, weil viele Leistungsmerkmale erst auf den zweiten Blick erkennbar sind. Im CFD Broker Vergleich von OnlineBroker.net finden Sie DMA Broker mit erstklassiger Handelsplattform, garantierten Stops und niedrigen Transaktionskosten.

ETF Broker Vergleich

Sie investieren mit Zertifikaten in große Aktienindizes und/oder Rohstoffe? Dann könnte der Umstieg auf ETFs und ETCs ein Gewinn für Sie sein. Anders als bei Zertifikaten handelt es sich dabei nicht um Inhaberschuldverschreibungen, sondern um besicherte Wertpapiere (ETCs) oder Sondervermögen (ETFs): Bei einer Pleite des Emittenten bleibt Ihr Vermögen in Sicherheit. Im ETF Broker Vergleich von OnlineBroker.net finden Sie die wichtigsten Preis- und Leistungsmerkmale für den Handel mit ETFs für alle wichtigen Broker aus Deutschland.