Was sind Devisen? Antworten für Einsteiger

 

Funktionsweise, Zugangsmöglichkeiten und Fallstricke

Der Devisenhandel gilt als Königsklasse für Trader, weil die Liquidität unbegrenzt ist und rund um die Uhr gehandelt wird. Doch was genau passiert eigentlich bei einem Devisengeschäft und wie können Privatanleger ohne Risiko für Haus und Hof daran teilnehmen? Diese und weitere Fragestellungen werden in diesem Ratgeber erläutert.

Was sind Devisen?

  • Devisen werden dezentral gehandelt
  • Privatanleger können über spezialisierte Broker am Handel teilnehmen
  • Ein Devisengeschäft ist technisch eine Kombination aus Kredit und Geldanlage
  • Rechtlich werden Devisen fast immer als CFD gehandelt

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Inhaltsverzeichnis

    1. Zeitlupe: Die Bestandteile einer Transaktion am FX Markt

    Was sind Devisen? Als Devisen werden fremde Währungen gehandelt. Devisen sind abzugrenzen von Sorten: Bei Sorten handelt es sich um Bargeld in fremden Währungen, Devisen werden als Buchgeld bewegt. Ein Devisenkurs gibt das Verhältnis an, zu dem eine Währung in eine andere getauscht werden kann.

    Der Devisenkurs ist der Marktpreis für den Tausch dieser beiden Währungen. Devisenkurse werden in der Form EUR/USD 1,10 angegeben. Dieser Kurs sagt aus, dass für 1,00 € 1,10 $ erworben werden können. Doch was sind Devisengeschäfte? Um das zu verdeutlichen, soll nachfolgend eine Transaktion am Devisenmarkt in allen Einzelteilen dargestellt werden.

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    Angenommen, der EUR/USD Wechselkurs steht bei 1,00. Das bedeutet, dass 1 € exakt 1 $ wert ist. Diese besondere Situation wird als Parität bezeichnet und eignet sich zu Anschauungszwecken besonders gut. Es sei weiter angenommen, dass Sie mit einer Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar rechnen. Was tun Sie, wenn Sie auf diese Aufwertung spekulieren möchten?

    Die Antwort: Sie nehmen im ersten Schritt einen Kredit in der Währung auf, mit deren Abwertung Sie rechnen. Im zweiten Schritt tauschen Sie die mit dem Kredit generierte Liquidität zum aktuellen Devisenkurs in die Währung, mit deren Aufwertung Sie rechnen. Kommt es zur vorhergesagten Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar, tauschen sie im dritten Schritt die Währung wieder zurück. Im vierten Schritt tilgen sie den Kredit in US-Dollar.

    2. Kredit in Abwertungswährung aufnehmen und in Aufwertungswährung anlegen

    Dazu ein Zahlenbeispiel. Sie nehmen bei einem EUR/USD- Wechselkurs von 1,00 einen Kredit in Höhe von 100.000 $ auf. Der gesamte Kreditbetrag wird im Anschluss daran zum Kurs von 1,00 in Euro getauscht. Die Transaktion führt damit zu zwei Konten: Ein USD-Konto mit einem Negativsaldo in Höhe von 100.000 $ und einem EUR-Konto mit einem Guthaben in Höhe von 100.000 €.

    Der Wechselkurs entwickelt sich zu Ihren Gunsten und steigt auf 1,10, so dass für jeweils 1,00 € nun 1,10 $ erhältlich sind. Um den Kredit in US-Dollar vollständig zu tilgen benötigen Sie zum neuen Wechselkurs lediglich 90.910 Euro. Dieser Betrag wird von ihrem EUR Konto abgebucht, in USD getauscht und zur Tilgung des Darlehens verwendet. Die verbleibenden 9.090 € stellen ihren Gewinn dar.

    3. Finanzhebel, Liquidität und Neutralität: Was den Devisenhandel von anderen Märkten abhebt

    Der Devisenmarkt unterscheidet sich in einigen Punkten von anderen Märkten, wie zum Beispiel de, Aktien- oder Anleihemarkt. Der Handel findet vollständig außerbörslich statt. Marktteilnehmer sind primär Banken, Versicherungen, Fonds und Zentralbanken. Gehandelt wird aufgrund der weltweiten Zeitverschiebung durchgängig von Sonntagabend ca. 22:00 Uhr bis Freitagabend ca. 23:00 Uhr. Es kommt somit nicht zu Unterbrechungen des Handels wie an Wertpapiermärkten üblich.

    Die Liquidität auf den weltweiten Devisenmärkten übersteigt die auf den Wertpapiermärkten um Größenordnungen. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich geht von einem täglichen Handelsvolumen von mehreren tausend USD aus. Insbesondere in den Hauptwährungspaaren ist die Liquidität aus Sicht von Privatanlegern mit relativ kleinen Transaktionen nahezu rund um die Uhr praktisch unbegrenzt.

    Was sind Devisen? BIS-Logo

    Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich

    Es gibt einen weiteren Vorteil gegenüber den Wertpapiermärkten. Diese werden immer wieder durch Ereignisse und Nachrichten beeinflusst, die einzelnen Akteuren vorab bekannt sind – etwa besonders gute oder besonders schlechte Geschäftszahlen von Unternehmen. Diese Problematik existiert am Devisenmarkt nicht bzw. in geringerem Umfang, da lediglich Nachrichten von sehr großen Institutionen wie zum Beispiel Zentralbanken, Statistikämtern etc. den Markt bewegen können.

    4. Privatanleger brauchen einen FX Broker

    Der Zugang zum Devisenmarkt führt für Privatanleger zwingend über einen Forex Broker. Forex Broker verbinden die Benutzeroberfläche ihrer Handelsplattformen mit Handelsservern, auf denen der Handel zwischen großen Banken abläuft. Broker können Orders ihrer Kunden entweder direkt und ohne jegliche Intervention an ein Handelsnetzwerk weiterleiten oder andere Verfahren nutzen und zum Beispiel gegenläufige Orders zunächst hausintern saldieren und lediglich Nettopositionen der eigenen Kundschaft am Devisenmarkt handeln. Jetzt ECN Broker Testsieger finden!

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    Der Zugang zum FX-Handel ist über Broker wie oanda.com möglich

    Forex Broker stellen ihren Kunden in aller Regel das gesamte für den Handel notwendige technische Equipment zur Verfügung. Dazu gehört eine Handelssoftware, über die Orders platziert und abgerechnet werden. Auch der Zugang zu Analysetools, Nachrichten, Echtzeitkursen und weiteren Werkzeugen wird in aller Regel als Nebendienstleistung angeboten. Insbesondere aber statten Forex Broker ihre Kunden mit der für den Handel notwendigen Liquidität aus.

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    5. Was sind Devisengeschäfte bei FX Brokern?

    Was sind Devisengeschäfte bei einem Forex Broker? Rufen Sie sich das eingangs dargelegte Beispiel für eine Devisentransaktion ins Gedächtnis zurück. Ihnen sollte aufgefallen sein, dass in dem Beispiel keine Angaben zum benötigten Kapitaleinsatz gemacht wurden. Dies wird nun an dieser Stelle erläutert.

    Wenn Sie einen Kredit über 100.000 USD aufnehmen und das Geld in EUR anlegen, benötigen Sie einen Kreditgeber. Der Broker kann Ihnen den Kredit einräumen, trägt dann aber ein Kreditrisiko: Entwickelt sich die Position anders als erwartet und erleiden sie ein Verlust, können Sie den USD Kredit möglicherweise nicht zurückzahlen. Der Broker müsste dann ein aufwändiges Mahnverfahren einleiten und gegebenenfalls auf einen wesentlichen Teil seiner Forderung verzichten.

    Deshalb kommt im Devisenhandel das Margin Prinzip zur Anwendung. Um den Kredit aufnehmen und in einer anderen Währung anlegen zu können, hinterlegen Sie eine Sicherheitsleistung, die im Devisenhandel auch als Margin bezeichnet wird. Diese beläuft sich je nach Broker auf 0,25-5 %. Üblich sind Marginsätze von 2 %. In diesem Fall müssen Sie zur Eröffnung einer Position im Volumen eines Standardlots (100.000 Einheiten der Basiswährung, im Falle von EUR/USD ist dies EUR) ein Kontoguthaben in Höhe von mindestens 2.000 € vorweisen. Dieses wird im Moment der Eröffnung der Position als hinterlegte Martin gesperrt.

    Entwickelt sich eine Position negativ, stellt der Broker diese in der Regel glatt, bevor die gesamte hinterlegte Margin aufgezehrt ist. Dadurch werden zu große Verluste vermieden.

    Hebel-Margin-Interactive

    Die Hebelwirkung resultiert aus dem Margin Prinzip

    6. Beispiel für einen Trade am Forex Markt

    Zur Veranschaulichung ein weiteres Zahlenbeispiel, das in diesem Fall auch Transaktionskosten berücksichtigt. Diese bestehen im FX Handel zum einen aus dem Spread zwischen Geld- und Briefkurs, zum anderen aus Kommissionen. Verzichtet ein Broker auf Kommissionen, fällt der Spread höher aus.

    Der EUR/USD notiere bei 1,1008 zu 1,1010: für 1,00 € werden am Devisenmarkt somit 1,10 $ gezahlt. Sie rechnen mit einer Aufwertung des Euro und eröffnen eine Longposition im Umfang von 1,0 Standardlots (100.000 €). Der Broker verlangt dafür eine Sicherheitsleistung in Höhe von 2 % bzw. 2.000 €.

    Devisenkurse werden mit 4 (häufig auch 5) Nachkommastellen notiert. Zudem werden stets 2 Kurse angegeben: Der Geld- und der Briefkurs. Bei der Eröffnung einer Longposition müssen Sie den Briefkurs zahlen, der stets über dem Geldkurs liegt. Die Einbuchung der Position erfolgt jedoch zum Geldkurs, so dass direkt nach der Eröffnung der Position ein kleiner Verlust zu Buche steht.

    Dieser durch den Spread bedingte Eingangsverlust läuft sich in diesem Beispiel auf zwei Pips. Ein Pip bezeichnet die Veränderung des Kurses um eine Einheit auf der vierten Nachkommastelle. Die Kosten eines Pips belaufen sich pro Standardlot auf 10 Einheiten der Handelswährung, in diesem Fall USD.

    Sie legen mit Ihrer Einschätzung richtig und der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar auf: Sechs Stunden nach der Eröffnung der Position notiert das Währungspaar bei 1,1116 zu 1,1120. Der Broker hat den Spread zwischenzeitlich von 2,0 auf 4,0 Pips ausgeweitet. Die Glattstellung einer Longposition erfolgt zum Geldkurs, in diesem Fall somit 1,1116.

    Devisentransaktions-Spreads-IG

    Spreads im FX Handel

    Sie haben somit bei der Eröffnung der Position 110.100 $ in 100.000 € getauscht und bei der Glattstellung der Position 100.000 € in 111.160 $ zurückgetauscht. Bei der Schließung der Position wird das Kreditkonto ausgeglichen: Dazu sind 110.100 der vorhandenen 111.160 $ notwendig. Somit verbleibt ein Gewinn in Höhe von 1.060 $ bzw.  – zum Wechselkurs zum Zeitpunkt der Glattstellung der Position – ca. 954 €.

    Entscheidend: Der Kursanstieg des Euro von 1,1008 auf 1,1116 beläuft in diesem Beispiel auf lediglich 0,98 %. Bezogen auf die hinterlegte Sicherheitsleistung in Höhe von 2.000 € beläuft sich der Gewinn in Höhe von 954 € jedoch auf 47,7 %. Die überproportionale Partizipation an der absolut betrachtet sehr Kleinkursbewegung ist auf den Finanzhebel zurückzuführen.

    Der Finanzhebel ergibt sich aus dem Umstand, dass Sie zur Eröffnung der Position einen Bruchteil des bewegten Marktwertes durch Eigenkapital hinterlegen müssen. Meistens wird der Finanzhebel vereinfacht dargestellt: Im Fall eines Marginsatzes in Höhe von 2 % und des damit verbundenen Hebelfaktors von 50 würde ein Kursgewinn in Höhe von 1,0 % zu Gewinnen in Höhe von 50 % bezogen auf den Einsatz führen. Diese Darstellungen berücksichtigen jedoch nicht, dass Sie auch den Gewinn in der Währung erzielen, die von der Abwertung betroffen ist und der Umtausch in die Kontowährung EUR ebenfalls zu dem neuen Wechselkurs erfolgt.

    7. Rechtlich handelt es sich meistens um CFDs

    Was sind Devisen bei FX Brokern im rechtlichen Sinne? Rechtlich liegt dem Handel von Devisenpaaren bei Brokern in aller Regel ein Differenzausgleichsvertrag zugrunde. Es gibt praktisch nie einen Anspruch auf physische Auslieferung der gehandelten Währungen. Damit unterscheiden sich die Kontrakte nicht von anderen CFDs auf Aktien, Rohstoffe und andere Basiswert.

    8. IG: Bester Forex Broker in Deutschland

    IG (vormals IG Markets) ist ein seit 1974 aktiver Finanzdienstleister, der sich zu einem globalen Schwergewicht im Bereich CFD-Trading entwickelt hat. Seit 2006 ist das britische Unternehmen mit einer Niederlassung in Düsseldorf hierzulande. Neben CFDs (Contracts for Difference) bietet IG den Forex-Handel sowie zahlreiche weitere Nischenprodukte wie Bitcoins, ETFs oder Anleihen an. Seit Juli 2015 bildet der klassische Aktienhandel einen Schwerpunkt im Handelsangebot. Der Aktienhandel bietet Händlern den Vorteile beim CFD Handel, da ein Aktienwert bis zu 95 Prozent als Sicherheit dienen kann, beispielsweise um die Margin für CFD-Trades zu decken.

    Bei IG erhalten Privatanleger über eine funktionsstarke Handelsplattform und den mobilen Apps einen Zugang zu mehr als 10.000 Finanzmärkten, wobei unterschiedliche Hebel einsetzbar sind. IG ist der weltweit führende Broker von Differenzkontrakten (CFDs) und zugleich „Bester Forex Broker“ in Deutschland.

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    Wie empfiehlt sich IG für das Forex-Trading?

    • IG ist Deutschlands bester Forex Broker
    • Niedrige Spreads ab 0,8 Pips für EUR/USD und AUD/USD
    • Bitcoinkurse traden ohne Kauf der digitalen Währung
    • Direkter Marktzugang mit Forex Direct (DMA)
    • Chart-Auswahl mit Profi-Charts auf PC und mobiler App

    Das Produktangebot im Bereich Forex ist umfangreich. Im Trading-Angebot sind zum einen mehr als 75 Währungspaare und zum anderen gibt es CFDs auf die Forex-Paare. Der Spread bewegt sich Schnitt ab einem Pip. Für die Hauptwährungspaare EUR/USD und AUD/USD liegt der durchschnittliche Spread bei 0,8 Pips. Im günstigsten Fall können hier die Spreads 0,6 Pips betragen.

    Bei anderen Währungspaaren muss ein geringer Aufschlag gezahlt werden, der sich zwischen 1 und 3 Pips bewegt. Beim Trading über die DMA Plattform Forex Direct fällt kein Spread an. IG berechnet pro Transaktion eine Provision von 6 USD pro Standard-Kontrakt.

    9. Fazit

    Privatanleger können am dezentral organisierten Devisenmarkt über Konten bei spezialisierten Forex Brokern teilnehmen. Aufgrund des Marginprinzips können mit relativ kleinen Einzahlungen relativ große Positionen im Markt bewegt werden. Die damit verbundene Hebelwirkung ermöglicht überproportionale Gewinne, birgt aber auch ein dementsprechend großes Verlustrisiko. Währungen werden stets gegeneinander gehandelt: Gewinnt eine Währung, muss die andere Währung zwingend verlieren. Rechtlich liegt dem Handel von Devisen bei den meisten Brokern ein Differenzausgleichsvertrag zugrunde.

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