ETF-Sparplan im Test: Renditen, Risiken, Kosten

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Wie gut schneiden ETF-Sparpläne ab?

ETF-Sparpläne gelten als ideales Werkzeug für den Vermögensaufbau: Nicht weniger stark diversifiziert als Investmentfonds und zugleich sehr viel kostengünstiger ermöglichen ETFs eine attraktive Rendite. Dabei gehen die Möglichkeiten weit über die Abbildung eines großen Indexes hinaus.

  • Viele aktive Fonds schlagen ihre Benchmark nicht
  • ETFs sind bei Anschaffung und Unterhalt günstiger
  • Beim Brokervergleich sollten die Sparplangebühren berücksichtigt werden
  • Anleger können mit ETFs auf sichere Basiswerte das Risiko reduzieren
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Inhaltsverzeichnis

    1. Pro und Contra ETFs im Vermögensaufbau

    Bei Verbraucherschützern und Honorarberatern haben börsengehandelte Indexfonds (ETFs) traditionell einen guten Stand: Positiv hervorgehoben werden insbesondere die niedrigen Transaktions- und Verwaltungskosten und die transparente Zusammensetzung. Während klassische, aktiv verwaltete Investmentfonds nur einmal pro Tag gehandelt werden können und sowohl bei Anschaffung als auch im „Unterhalt“ mit relativ hohen Kosten verbunden sind, können ETFs für Gebühren ab ca. 10 € fortlaufend an der Börse gehandelt werden. Nachfolgend ein Vergleich anhand verschiedener Kriterien zwischen klassischen Investmentfonds und ETFs.

    Nur wenige Investmentfonds schlagen ihre Benchmark

    Für aktiv verwaltete Investmentfonds fallen jährlichen Verwaltungsgebühren in Höhe von ca. 1-2 % des Fondsvolumens an. Doch sind die Fondsmanager ihr Geld auch tatsächlich wert? Dazu gibt es, wie so oft, Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen. Eine Auswertung der auf Honorarberatung spezialisierten Quirin Bank ergab, dass Anleger mit einem Indexfonds innerhalb von drei Jahren eine um 7,5 % höhere Rendite erzielen als mit einem aktiv verwalteten Fonds, der denselben Index als Benchmark betrachtet.

    Derlei Untersuchungen sind allerdings mit Schwächen verbunden. So wird häufig darauf hingewiesen, dass ein Großteil der als aktiv deklarierten Investmentfonds in Wahrheit gar keinen aktiven Investmentstil verfolgt und sich lediglich durch höhere Gebühren von Indexfonds unterscheidet. Studien, bei denen ausschließlich de facto aktiv verwaltete Fonds mit ETFs verglichen werden, kommen zu anderen Ergebnissen und sehen durchaus substanzielle Mehrwerte in einem aktiven Management.

    Deutlicher Kostenvorteil für ETFs gegenüber Fonds

    Kann das Fondsmanagement durch seine Transaktionen vor Abzug der Kosten keine höheren Erträge erzielen als der Index, schneidet der aktiv verwaltete Fonds naturgemäß schlechter ab. Die Renditedifferenz summiert sich im Laufe der Jahre auf beträchtliche Summen. Dazu ein Fallbeispiel.

    Im Rahmen eines Sparplans werden pro Monat 200 Euro in einen aktiv verwalteten Investmentfonds investiert. Die jährliche Rendite vor Abzug der Gebühren beläuft sich auf 6 %, der Betrachtungszeitraum beträgt 10 Jahre. Beim Kauf im Rahmen des Fondssparplans wird ein Ausgabeaufschlag in Höhe von 2,5 % fällig. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,5 %. Das Resultat: Nach 10 Jahren steht ein Gesamtvermögen Höhe von 29.360 € vor Abzug der Abgeltungssteuer zur Verfügung.

    Werden pro Monat 200 € in einen ETF Sparplan investiert und erzielt das Wertpapier ebenfalls eine jährliche Rendite in Höhe von 6 % vor Abzug von Gebühren und Steuern, summiert sich das Endvermögen bei einer Ausführungsgebühr in Höhe von 1,50 € pro Sparrate und einer jährlichen Verwaltungsgebühr in Höhe von 0,1 % nach 10 Jahren 32.470 €.  Damit hat der ETF Sparplan im Test unter realistischen Annahmen einen Mehrertrag in Höhe von ca. 3.100 € erzielt.

    Kein Emittentenrisiko wie bei Zertifikaten

    Wertpapiersparer denken langfristig müssen deshalb auch langfristige Risiken einkalkulieren. Zu diesen zählt das Emittentenrisiko, das insbesondere im Zusammenhang mit Zertifikatesparplänen relevant ist. Zertifikate sind rechtlich betrachtet gewöhnliche Inhaberschuldverschreibungen – mitunter sogar nachrangige Schuldverschreibungen, die im Fall einer Insolvenz de facto einen Totalausfall bescheren.

    Börsengehandelte Indexfonds stellen unabhängig von der abgebildeten Basis ein rechtliches Sondervermögen dar, das auch im Fall der Insolvenz der Fondsgesellschaft nicht gefährdet ist.

    Deutlich bessere Diversifikation als mit Aktiensparplänen

    Eine naheliegende Alternative zu klassischen Investmentfonds sind Aktiensparpläne, da hier ebenfalls keine Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren anfallen und sich die Kosten auf die Sparplangebühren und die pauschalen Entgelte für die Depotführung beschränken. > Jetzt Depotkonto Vergleich aufrufen!

    Das größte Problem an Aktiensparplänen ist die unzureichende Diversifikation. Zum einen bieten die meisten Broker ohnehin lediglich Sparpläne auf Blue Chip Aktien wie zum Beispiel die Mitglieder des DAX 30 an. Zum anderen führt selbst die Aufteilung der Sparrate auf 20 verschiedene Aktien nicht zwingend zu einer hinreichenden Risikodiversifikation.

    Aber: „Stock Picking“ und Management-Alpha fallen weg

    Schon allein der Umstand, dass es klassische Investmentfonds auch viele Jahre nach der Einführung von ETFs noch in großer Zahl gibt, beweist, dass das konventionelle Modell noch lange nicht ausgedient hat. In der Tat kann ein kompetentes Management mit glücklicher Hand und einem profunden strategischen Ansatz eine deutliche Überrendite im Vergleich zum Gesamtmarkt erzielen. Dabei sei nur an den Umstand erinnert, dass bereits eine teilweise Verschonung des Portfolios von den größten Kursstürzen der vergangenen Jahre die jährliche Gesamtrendite verdoppeln konnte.

    2. Brokervergleich: Die Sparplangebühren sind relevant

    Damit ein ETF Sparplan den gewünschten Beitrag zur Vermögensaufbau leistet, müssen im Broker Vergleich zwei Kriterien beachtet werden (Bestes Depot für ETF). Erstens sollten möglichst viele ETFs im Rahmen eines Sparplans zugänglich sein. Die Bandbreite reicht hier von ca. 10 bis hin zu 500 Titeln. Je mehr Indexfonds sparplanfähig sind, desto mehr Auswahl besteht im Hinblick auf die jährlichen Verwaltungsgebühren, die Fondsgesellschaft, die Replikationsmethode und die Diversifikation.

    Auch die Sparplangebühren sind relevant. Einige Broker verlangen lediglich eine prozentuale Provision in Höhe von zum Beispiel 1,0 %, andere verlangen sowohl eine Provision als eine pauschale Grundgebühr. Vor allem letztere ist bei relativ kleinen Sparraten (die auch dann zur Anwendung kommen können, wenn ein größerer Betrag auf sehr viele Wertpapiere aufgeteilt wird und der Broker die Aufteilung an einzelne Sparrate auf eine begrenzte Anzahl von Wertpapieren zulässt) ein Kostenfaktor.

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    3. ETFs können mehr als DAX und Dow Jones

    Übersteigt die Sparrate 200-300 €, sollten Anleger keinesfalls ausschließlich in ETFs auf große Leitindices wie DAX, Dow Jones, S%P 500 usw. einzahlen. Es kann sich lohnen, einen Blick auf Rentenindices, Strategieindizes und weitere Optionen zu werfen.

    Strategieindices bilden zum Beispiel eine Covered Call Writing-Strategie (CCW) ab. Dieser Ansatz kommt in der professionellen Vermögensverwaltung bereits seit Jahrzehnten zum Einsatz und ermöglicht eine Verstetigung der jährlichen Erträge. In Reinform angewandt, besteht eine CCW Position aus einer Longposition im Basiswert (zum Beispiel DAX) und einer Shortposition in einer Call Option auf den Basiswert. Durch den Verkauf der Call-Option am Terminmarkt wird eine Prämie vereinnahmt, die die Erträge des Portfolios erhöht. Im Gegenzug muss auf Kursgewinne oberhalb eines gewissen Niveaus verzichtet werden.

    4. ETCs für den Rohstoffsektor beimischen

    Auch Rohstoffe sind für immer mehr Privatanleger interessant: Eine direkte Beteiligung an Edelmetallen dient zum einen als Versicherung gegen Krisen und wird zum anderen als langfristiger Inflationsschutz und Substanzwert betrachtet. Mit ETFs im engeren Sinne können Anleger zwar in weiter gefasste Rohstoffindices, nicht jedoch in einzelne Rohstoffe investieren. Das ist auf Vorgaben der Regulierung zurückzuführen, die ein Portfolio mit lediglich einem Basiswert nicht als Fonds anerkennt.

    Eine sinnvolle Alternative bieten ETCs: Exchange Traded Commodities sind Anleihen auf einzelne Rohstoffe wie zum Beispiel Gold, Öl, Platin, Baumwolle, Lebendrind usw. Im Unterschied zu Zertifikaten wird die Rückzahlung jedoch durch einen Deckungsstock abgesichert. Dieser kann aus dem abgebildeten Rohstoff bestehen. Insbesondere bei Zertifikaten auf Edelmetalle ist dies sehr häufig der Fall. Die Bonität des Emittenten ist dann nicht notwendige Bedingung für die Rückzahlung.

    5. Mit steigendem Lebensalter sukzessive in risikoärmere ETFs umschichten

    Vor allem ältere Anleger ab ca. 55 Jahren unterstellen einem ETF Sparplan im Test ein größeres Risiko und sparen deshalb lieber in klassischen Lebensversicherungen. Das ist leider ein weit verbreiteter und sehr kostenpflichtiger Irrtum. Mit ETFs lässt sich keinesfalls nur der Aktienmarkt abdecken. Auch Investitionen in Anleihen mit bestmöglicher Bonität (zum Beispiel Bundesanleihen) sind möglich.

    Der Rex Performance Index misst zum Beispiel seit Jahrzehnten die Wertentwicklung deutscher Staatsanleihen und berücksichtigt dabei die jährlichen Zinsausschüttungen. Der Chart unten zeigt die Wertentwicklung des RexP seit dem Ende der sechziger Jahre. Während des gesamten Entwicklungsverlaufs geht es bei moderaten Kursschwankungen nahezu durchgängig aufwärts. Investitionen in ETFs auf Basiswerte wie RexP sind eine relativ kostengünstige Alternative zu Lebensversicherungen, deren Deckungsstock ohnehin weitgehend auf festverzinslichen Anleihen basiert.

    Mit steigendem Lebensalter kann ein schwerpunktmäßig auf dem Aktienmarkt basierendes ETF Portfolio sukzessive in den Rentenmarkt umgeschichtet werden. Dadurch verringert sich das Kursrisiko, das mit herannahendem Renteneintritt nicht mehr in vollem Umfang in Kauf genommen werden sollte.

    6. Kostenlos ETFs bei flatex handeln

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    flatex möchte mit seinem Angebot zum kostenfreien ETF-Handel Anlegern die Möglichkeit geben, ein breit gestreutes Portfolio aufzubauen. Zu den mehr als 1.000 ETFs bei flatex gehören namhafte Anbieter wie Lyxor, ComStage und db x-trackers. Der Handelsplatz dieser ETFs ist unter anderem die Börse XETRA.

    7. Fazit

    Meistens schneidet ein ETF Sparplan im Test besser ab als ein aktiv verwalteter Investmentfonds, weil die Gebühren bei der Anschaffung ebenso niedriger ausfallen wie die laufenden Verwaltungskosten. ETFs eignen sich deshalb zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge, wobei Anleger keinesfalls ausschließlich große Leitindices abbilden und mit steigendem Lebensalter auch ETFs auf sichere Rentenindices ins Sparplanportfolio aufnehmen sollten.

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    Bilderquelle: shutterstock.com

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