Turbulente Zeiten für den Euro | Forex-News Oktober 2018

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Der Euro freute sich in den letzten Tagen über Gewinne, konnte dieses Niveau jedoch nicht längerfristig halten. Der Dollar wurde dagegen von Daten aus der amerikanischen Wirtschaft gestützt. Der Euro wurde an der New Yorker Börse zwischenzeitlich mit 1,1517 Dollar gehandelt. Der Referenzkurs der EZB lag zuvor noch bei 1,1545 Dollar. Damit wäre ein Dollar etwa 0,8663 Euro wert gewesen.

Inhaltsverzeichnis
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    Unruhe durch Schlagzeilen aus Italien

    Ein Faktor, der den Euro auf ein Tief schickte, sind die jüngsten Nachrichten aus Italien. Vor einigen Tagen hatte Finanzminister Giovanni Tria angekündigt, dass das Land im kommenden Jahr die mit der EU vereinbarte Defizitgrenze nicht einhalten wird. In den letzten Tagen schien sich die Situation jedoch wieder etwas zu entspannen, was dazu führte, dass der Euro wieder auf fast 1,16 Dollar stieg. Diesen Wert nutzten Anleger jedoch für Gewinnmitnahmen.

    Die italienische Regierung ging zuletzt weniger auf Konfrontation und lenkte im Streit um die Haushaltsplanung für das kommende Jahr etwas ein. Die Neuverschuldung soll demnach 2019 noch immer klar steigen, für die beiden Folgejahre kündigte man jedoch an, weniger neue Schulden aufzunehmen als bisher gedacht. Diese Ankündigung wurde auch vom EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici begrüßt. Allerdings wies er auch darauf hin, dass die Neuverschuldung noch immer zu hoch ausfalle.

    Defizitquote von 2,4 Prozent geplant

    Ursprünglich hatte Italien für 2019 eine Neuverschuldung von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung angekündigt. Die vorherige Regierung hatte lediglich 0,8 Prozent eingeplant. Schon jetzt kämpft das Land mit einem Schuldenberg von 2,3 Billionen Euro. Dies sind 132 Prozent der Wirtschaftsleistung.

    EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani forderte nach dieser Ankündigung die Verantwortlichen in Rom zu einer Überarbeitung der Haushaltspläne auf. Er sagte zudem, dass der Inhalt des italienischen Haushaltsplans Märkte und Investoren abschrecken würde. Daher müsse die Planung überarbeitet werden, solange dies noch möglich sei.

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    Kritik von Jean-Claude Juncker

    Auch EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker äußerte sich sehr kritisch, was in Italien negativ aufgenommen wurde. Er forderte ein strengeres Vorgehen gegenüber Italien und hatte nach dem Überstehen der Griechenland-Krise vor einer neuen Krise innerhalb der EU gewarnt. Der italienische Innenminister und Chef der Lega, Matteo Salvini sagte daraufhin, dass niemand den „Drohungen“ Junckers glaube. Aus seiner Sicht seien „europäische Bürokraten“ für die derzeitigen Reaktionen der Märkte verantwortlich. Möglicherweise könnte die Haushaltsplanung in Italien in den nächsten Tagen für weiteren Streit zwischen Rom und Brüssel führen.

    Wirtschaftsdaten konnten Dollar stärken

    In den USA konnten dagegen starke Wirtschaftsdaten den Dollar stärken, sodass dieser im Vergleich zum Euro erneut zulegte. Unter anderem wurde bekannt, dass in der amerikanischen Privatwirtschaft im September mehr neue Jobs geschaffen wurden als zuvor erwartet. Insgesamt freute sich die US-Wirtschaft über 230.000 neue Arbeitsplätze. Ökonomen hatten lediglich mit 187.000 neuen Jobs gerechnet. Auch die amerikanischen Dienstleister signalisierten eine gute Stimmung in der Branche. In der EU sank die Stimmung der Unternehmen im September dagegen.

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    Fed könnte Zinsen schneller anheben

    Zudem hört man, dass die Fed die Zinsen möglicherweise schneller anheben könnte als bisher gedacht. Die gute Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft könnte dazu beitragen. Derzeit liegt der Leitzins in einer Spanne von zwei bis 2,25 Prozent. Auf diesen Wert hob die amerikanische Notenbank den Zinssatz Ende August. Bis Ende 2019 werden vier weitere Erhöhungen erwartet. Möglicherweise könnten die Zinsen dann sogar über das sogenannte neutrale Niveau hinaus steigen. Ein neutraler Zins ist ein Zinsniveau, das die Wirtschaft weder bremst, noch fördert. Dieser würde laut der Fed derzeit bei rund drei Prozent liegen.

    Währungspaar EUR/USD stabil

    Die letzten Wochen waren für das Währungspaar Euro / Dollar durchaus stabil. Auch Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi zu einer Straffung der Zinspolitik wirkten sich hier positiv aus. Nach den negativen Schlagzeilen aus Italien fiel der Euro jedoch massiv, konnte sich zu Wochenbeginn allerdings leicht erholen. Die Meldungen aus Italien mehren zudem die Sorge vor einer EU-Krise.

    Derzeit ist zu beobachten, dass die Wirtschaft in den USA boomt, während andere Volkswirtschaften langsamer wachsen oder stagnieren. Vor allem einige Schwellenländer wie Venezuela oder die Türkei kommen nicht zur Ruhe. Auch der Anstieg der Rendite bei zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen auf 3,2 Prozent und damit den höchsten Wert seit 2011 ist ein Signal hierfür. Zudem geht man davon aus, dass die Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt stabil bleiben wird.

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    Konjunkturausblick in den USA sehr positiv

    Auch Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, sagte vor einigen Tagen, dass der Konjunkturausblick derzeit besonders positiv sei. Dagegen scheint sich nun nicht nur für den Euro und Währungen von kleineren Ländern schwer zu sein, sich gegen den Dollar zu behaupten. Auch beim Währungspaar USD / JPY gab es Verluste. Neben dem Australischen Dollar verlor auch die Währung Neuseelands gegenüber dem Dollar. Hier kommt wohl eine schwierige Situation auf dem australischen Immobilien- und Finanzmarkt hinzu. Dort könnten Großbanken ihr gutes AA-Rating verlieren.

    Italien sorgt immer wieder für Unruhe an den Märkten

    Derzeit scheinen vor allem Nachrichten aus Italien an den europäischen Märkten für Unruhe zu sorgen. Die italienische Regierung der rechtspopulistischen Lega und der als linkspopulistisch eingeordneten Fünf-Sterne-Bewegung wird seit ihrem Start vom Rest Europas kritisch beäugt. Die jüngsten Nachrichten ließen den Euro auf seinen tiefsten Stand seit sechs Wochen fallen. Die italienische Regierung gilt als eurokritisch. Zunächst wurde dort ein Finanzminister ins Auge gefasst, der durch besonders lautstarke Kritik am Euro aufgefallen war. Diese Nominierung ließ schon damals die Märkte zittern. Der aktuelle Finanzminister gilt als gemäßigt.

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    Einzelne Aussage sorgen für Unruhe

    Schon eine einzelne Aussage eines wichtigen italienischen Politikers kann derzeit für Unruhe sorgen. So kam nun erschwerend zum Streit um den italienischen Haushalt auch eine Aussage von Claudio Borghi, einem Finanzpolitiker der regierenden rechtspopulistischen Lega, hinzu. Er sagte, er sei davon überzeugt, dass sein Land den größten Teil seiner Probleme mit einer eigenen Währung lösen würde. Diese Aussage belastete nicht nur den Euro, sondern auch italienische Anleihen. Borghi ist der Vorsitzende des Haushaltsausschusses der Abgeordnetenkammer. Er gilt als eurokritisch.

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    Regierungschef Conti widersprach Borghi

    In der Folge musste Regierungschef Giuseppe Conte einen möglichen Ausstieg Italiens aus dem Euro zurückweisen. Spekulationen um einen Euro-Austritt des Landes gibt es nun bereits seit die aktuelle Regierung im Amt ist. Conte schrieb auf Facebook, dass der Euro die Währung des Landes und für das Land unverzichtbar sei. Jede Äußerung, die eine andere Einschätzung nahe legt, sei als freie und beliebige Meinung zu betrachten. Diese habe nichts mit der Politik seiner Regierung zu tun. Borghi verteidigte auf Twitter seinen Standpunkt, stellte jedoch auch klar, dass diese nicht die Ansicht der italienischen Regierung sei.

    Die Klarstellungen erhielten an den Finanzmärkten kaum Gehör. Bei italienischen Staatsanleihen stieg der Risikoaufschlag im Vergleich zu Bundesanleihen auf ein Fünfjahreshoch. Bei Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg die Rendite fast auf ein Vierjahreshoch.

    Fazit: Unruhe beim Euro; Dollar stark

    An den Märkten in Europa sorgen derzeit vor allem Meldungen aus Italien für Unruhe. Die italienische Regierung hatte angekündigt, dass das Land im nächsten Jahr die mit der EU vereinbarte Defizitgrenze nicht einhalten kann. Die Neuverschuldung soll laut einer ersten Ankündigung auf 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen. Dies sorgte in Brüssel für deutliche Kritik und ließ den Euro sinken.

    Für leichte Entspannung und einen leichten Anstieg des Euros sorgte die Meldung aus Italien, dass die Regierung dort wohl bereit ist, etwas einzulenken. Im nächsten Jahr soll die Neuverschuldung noch immer hoch sein, in den beiden Folgejahren jedoch zurückgehen. Auch eine Aussage eines italienischen Finanzpolitikers, der die Auffassung äußerte, sein Land könnte die Probleme auch mit einer eigenen Währung in den Griff bekommen, sorgte an den Märkten für Unruhe. Ministerpräsident Conti bestritt dieser Aussage und stellte klar, dass dies nicht die Ansicht der Regierung sei.

    Der Dollar wurde dagegen in den letzten Tagen von sehr guten Wirtschaftsdaten gestützt. Im letzten Monat wurden mehr Arbeitsplätze geschaffen als zuvor erwartet und auch die Dienstleister im Land zeigen sich optimistisch. Jerome Powell, der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank, sprach von einem sehr guten Konjunkturausblick. Möglicherweise können in den USA in den nächsten Monaten die Zinsen weiter und schneller steigen; auch über das neutrale Niveau hinaus.

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