Verluste beim Dollar rund um Midterms

 

Am Dienstag wählten die Amerikaner bei den Midterm Elections das Repräsentantenhaus neu. Auch ein Drittel der Senatoren und mehr als 30 Gouverneure unterschiedlicher Bundesstaaten wurden neu gewählt. Dazu kamen Abstimmungen über Gesetze und Wahlen lokaler Politiker. Die Demokraten konnten die Mehrheit im Repräsentantenhaus erreichen, verloren jedoch im Senat einige Sitze an die Republikaner. Diese konnte so ihre bisher knappe Mehrheit im Senat leicht ausbauen. Durch den Gewinn der Demokraten im Repräsentantenhaus wird es Donald Trump und den Republikanern in Zukunft wohl erschwert, Gesetze auf den Weg zu bringen, da über viele Vorhaben auch im Repräsentantenhaus abgestimmt werden muss.

Inhaltsverzeichnis
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    Dollar vor Wahl abwartend

    Vor der Wahl hofften einige Beobachter auf einen Sieg der Republikaner in beiden Häusern, da dann womöglich weitere Steuersenkungen zu erwarten wären. Die Regierung könnte zudem Infrastrukturmaßnahmen angehen und auf diesem Weg die Inflation stützen. Diese Maßnahmen würden dann auch dem Dollar zugute kommen.

    Vor den Wahlen zeigten sich der Dollar eher abwartend. Gewinne und Verluste gegenüber anderen Währungen waren zu Wochenbeginn gemischt. Auch schwache Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt belasteten den Dollar. Vor den Zwischenwahlen steig der U.S. Dollar Index um 0,07 Prozent auf 96,15 Punkte. Der Index vergleicht den Dollar mit anderen Währungen. Der Dollar wird hier mit sechs weiteren Hauptwährungen verglichen. Der Index gibt Auskunft über die Stärke der amerikanischen Landeswährung. In der letzten Woche lag der Index mit 96,98 Punkten sogar auf einem 16-Monatshoch.

    Britisches Pfund konnte zulegen

    Der Dollar schwächelte zu Wochenbeginn allerdings auch, da das britische Pfund zulegen konnte. Dies hatte den Hintergrund, dass aus einem Bericht der BBC hervorgeht, dass sich die EU und Großbritannien trotz vieler Streitpunkte auf ein Abkommen zum EU-Austritt der Briten einigen könnten. Dies stabilisierte das Pfund. Der japanische Yen verlor jedoch im Vergleich zum Dollar. Für viele Anleger gilt auch der Yen als sicherer Hafen. Derzeit scheint jedoch die Risikobereitschaft der Anleger weiter hoch zu sein.

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    Dollar verlor nach Zwischenwahl

    Nach den Midterms ging es jedoch für den Dollar am Mittwoch zunächst nach unten. Anleger befürchten wohl, dass ein gespaltener Kongress in den USA dazu führt, dass sich die beiden Parteien in den kommenden Jahren gegenseitig blockieren werden. Auch die Handlungsmacht des Präsidenten könnte so deutlich eingeschränkt werden. Der U.S. Dollar Index sank um 0,38 Punkte.

    In der Folge der US-Zwischenwahl konnte der Euro um 0,35 Prozent gegenüber dem Dollar zulegen. Auch für den Yen ging es im Vergleich zum Dollar nach oben. Das britische Pfund stieg sogar auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Der Dollar verlor damit am Tag nach der Wahl gegenüber anderen wichtigen Währungen.

    Starkes Jahr 2018 für den Dollar

    Im gesamten Jahr 2018 ging es für den Dollar deutlich nach oben. Eine robuste Binnenwirtschaft, steigende Zinsen und die amerikanische Finanzpolitik waren die Gründe für diese Erholung. Die Aussichten für den Dollar sind weiter positiv. Man erwartet, dass die Zinsen in den USA noch in diesem Jahr weiter steigen werden und sich die Wirtschaft weiter stark präsentiert. In dieser Woche kommt übrigens auch die Fed zusammen und wird über ihre Geldpolitik sprechen. Eine Zinserhöhung wird jedoch nicht erwartet. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es im Dezember zu einer weiteren Zinserhöhung kommen.

    Weitere Entwicklung in den USA abwarten

    Wie es nun in den USA weitergeht, bleibt zunächst abzuwarten. Am Tag nach den Zwischenwahlen forderte Präsident Trump seinen Justizminiristes Jeff Sessions zum Rückritt auf. Trump kritisiert seit langem dessen Verhalten in den Ermittlungen zu möglichen Einmischungen Russlands in den Präsidentschaftswahlkampf vor zwei Jahren. Sessions hatte sich befangen erklärt und die Verantwortung für die Ermittlungen an seinen Stellvertreter abgegeben. Dieser verliert nun auch diese Befugnisse. Kommissarisch übernimmt Matthew G. Whitaker, der bisherige Stabschef von Jeff Sessions, die Aufgaben des Justizministers. Welche Folgen dies auf die laufenden Russland-Ermittlungen hat, bleibt abzuwarten. Möglicherweise erhöhte sich in Folge der Midterm Elections also die Anzahl der Unsicherheiten in den USA nochmals.

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    Zwischenwahl mit so viel Aufmerksamkeit wie selten

    Die Midterm Elections in den USA erregten auch international soviel Aufmerksamkeit wie kaum eine Zwischenwahl zuvor. In der Regel gelten die Zwischenwahlen in den USA als Stimmungstest für den amtierenden Präsidenten, in diesem Jahr kann sich das Wahlergebnis jedoch langfristig auf die gesamte amerikanische Politlandschaft auswirken. Und auch für den Dollar waren die Wahlen wichtig, denn sie geben wohl einen Fingerzeig, wie die Finanzpolitik der USA in den kommenden Jahren aussehen könnte.

    Umfragen in der Vergangenheit oft unsicher

    Im Übrigen hielten sich in den Tagen vor der Wahl viele Anleger wohl auch zurück, weil sie aus den Erfahrungen vergangener Wahlen und Abstimmungen wie der US-Präsidentenwahl und dem Brexit-Votum gelernt haben. Oftmals lagen in den letzten Jahren die Umfragen vor Wahlen und Abstimmungen vollkommen falsch. Daher schien in diesem Jahr vor der Wahl alles möglich. Beobachter sprachen sowohl von einem möglichen Sieg der Demokraten in beiden Kammern wie auch von einem klaren Sieg der Republikaner. Letztendlich bestätigten sich in diesem Fall jedoch die Prognosen weitestgehend. Schon zuvor ging man davon aus, dass die Demokraten zwar gute Chancen auf einen Sieg im Repräsentantenhaus haben können, es im Senat jedoch nicht zu einem Sieg reichen wird.

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    Hoffnung auf weitere Steuererleichterungen bei Sieg der Republikaner

    Anleger hofften teilweise mit Blick auf weitere Steuererleichterungen auf einen Sieg der Republikaner. Bei einem Sieg der Demokraten wurde dagegen ein Stimmungstief an der Börse befürchtet. Darüber hinaus stand die Sorge im Raum, dass Präsident Trump bei einem klaren Wahlausgang zugunsten der Demokraten nochmals aggressiver auftreten könnte und beispielsweise seinen Ton gegenüber China weiter verschärfen könnte.

    Fazit: Dollar verliert nach Midterm Elections

    In den USA wurden am Dienstag die Mitglieder des Repräsentantenhauses, ein Teil der Senatoren sowie zahlreiche Gouverneure neu gewählt. Die Midterm Elections wurden in diesem Jahr auch international mit so viel Aufmerksamkeit verfolgt, wie selten. Die Demokraten konnten bei den Zwischenwahlen einen klaren Sieg im Repräsentantenhaus erzielen, während die Republikaner ihre Mehrheit im Senat leicht ausbauen konnten. Dennoch wird es für die Republikaner und Präsident Donald Trump in Zukunft wohl schwieriger werden, Gesetzesvorhaben umzusetzen.

    Vor den Wahlen zeigten sich die Anleger abwartend. Auch der Dollarkurs startete eher verhalten in die Wahlwoche. Nach den Midterms verlor die amerikanische Landeswährung jedoch. Der Euro konnte beispielsweise um 0,35 Prozent im Vergleich zum Dollar zulegen. Und auch der U.S. Dollar Index, der Auskunft über die Stärke des Dollars gibt, sank um 0,38 Punkte.

    Das Jahr 2018 verlief für den Dollar bislang sehr gut, wozu unter anderem die Zinserhöhungen in den USA beitrugen. Die weiteren Aussichten sind ebenfalls positiv. So wird die amerikanische Notenbank im Dezember wohl nochmals die Zinsen anheben. Allerdings bleibt derzeit abzuwarten, wie sich die Politik in den USA entwickelt. Vor den Wahlen wurde unter anderem befürchtet, dass Donald Trump im Falle eines Wahlsiegs beispielsweise gegenüber China nochmals aggressiver auftritt.

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