Diversifikator im Test

Diversifikator Erfahrungen von Onlinebroker.net

Diversifikator verspricht professionelle Anlagelösungen für kritische Anleger. Im Angebot sind Anlagestrategien, die entweder durch selbst zu wählende Vermögensverwalter/Berater oder in Eigenregie nach Anleitung umgesetzt werden. Zur Auswahl stehen mehr als 15 verschiedene Portfolios, die jeweils auf verschiedene Risikotoleranzen ausgerichtet werden können. Dadurch können Anleger aus insgesamt mehr als 50 verschiedenen Investmentlösungen wählen.

Diversifikator unterscheidet sich von anderen Robo Advisors durch einen insgesamt höheren Anspruch an die Anleger; die Benutzeroberfläche der Homepage ist primär auf Information und nur sekundär auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt. Wir haben das Konzept von Diversifikator unter die Lupe genommen. Welche Strategien gibt es? Welche Kosten fallen an? Wie funktionieren Strategieauswahl und Kontoeröffnung? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es hier.

  • Geliefert werden Musterportfolios
  • Die Musterportfolios können in Eigenregie umgesetzt werden
  • Alternativ ist Umsetzung durch Berater oder Vermögensverwalter möglich
  • Kosten: 1,19 % Gebühr für Musterportfolio + ca. 0,50 % p.a. für Umschichtungen + Kosten Zielfonds
Inhaltsverzeichnis
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    Wer ist Diversifikator? Ein Blick auf das Unternehmen

    Der Diversifikator Robo Advisor ist ein Angebot der Diversifikator GmbH mit Sitz in Karben. Geschäftsführer ist Professor Dr. Dirk Söhnholz. Da diese Person untrennbar mit dem Angebot verbunden ist, bietet sich ein Blick auf die Vita des Professors an.

    Söhnholz absolvierte von 1988-1991 ein Promotionsstudium an der Universität Mannheim. Dissertationsthema war „Diversifikation in Finanzdienstleistungsmärkten“. In den 1990er Jahren arbeitete Söhnholz in verschiedenen Positionen unter anderem bei Unternehmensberatern, in den Jahren danach für die Feri Trust GmbH. Es folgten Stationen in selbst gegründeten Unternehmen wie der Söhnholz Advisors GmbH. Die Geschäftsführung bei der Diversifikator GmbH wird durch Söhnholz seit mehr 2016 ausgeübt.

    Diversifikator wurde mit Fokus auf B2B Services entwickelt, auch wenn Privatkunden die Strategien direkt erwerben können. Das Unternehmen ist eigener Aussage zufolge sehr an der Kooperationen mit Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltern, Anlageberatern und Vermittlern interessiert. Diese Partner können ihren Kunden die Diversifikator Portfolios anbieten. Diversifikator verlangt dafür eine Gebühr in Höhe von 0,25 % vom Partner und empfiehlt eine Kundengebühr in Höhe von 1,0 %, die den Kunden in Rechnung gestellt werden soll (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer).

    Die Diversifikator GmbH bietet Partnern auch speziell entwickelte Portfolios an. Diese müssen nicht zwingend über die Marke Diversifikator verkauft werden, sondern können zum Beispiel auch in Fonds oder Versicherungspolicen vertreten sein. Auch individuelle (interaktive) Webseiten, auf denen Partner die durch Diversifikator entwickelten Produkte bewerben können, werden angeboten.

    Diversifikator bietet darüber hinaus in Kooperation mit einem Anbieter von Finanzsoftware verschiedene Robo Advisor Lösungen an. Die Bandbreite reicht hier nach Aussage des Unternehmens von reinen Selbstbedienungslösungen über beraterunterstützte- bis hin zu vollautomatisierten Vermögensverwaltungslösungen.

    Diversifikator Über Uns

    Diversifikator bietet als Unternehmen viele Online-Portfolios für die Geldanlage an

    Die Diversifikator Anlagephilosophie

    Die Diversifikator Portfolios wurden dem Unternehmen zufolge zunächst für die persönliche Nutzung der Gründer entwickelt. Diese beschreiben sich als kritisch im Bezug auf die Kosten von Kapitalanlagen und den tatsächlichen Mehrwert von aktivem Management. Das Ziel bei der Entwicklung der Portfolios bestand deshalb darin, kostengünstige und nachvollziehbare Lösungen zu entwickeln, die darüber hinaus möglichst unabhängig von einzelnen Modellen oder Inputs sein sollten.

    Bei der Beschreibung der eigenen Anlagephilosophie beginnt Diversifikator mit dem weithin bekannten magischen Dreieck der Geldanlage. Es wird richtigerweise festgestellt, dass es unmöglich ist, alle drei großen Anlageziele (möglichst hohe Rendite, möglichst geringes Risiko und möglichst hohe Liquidität) gleichzeitig zu erreichen. Deshalb werde eine hohe Liquidität bei einem mäßigem Verlustrisiko und einer attraktiven, jedoch nicht maximierten Rendite angestrebt. Abgeleitet werden die Diversifikator Portfolios aus dem Weltmarktportfolio, das die Anlagen aller Kapitalanleger weltweit repräsentiert. Umgesetzt werden die Weltmarktportfolios ausschließlich mit liquiden ETFs.

    Das Weltmarktportfolio beschreibt Diversifikator als sehr robust. So werde das Risiko dadurch reduziert, dass sich sowohl Aktien als auch Anleihen im Portfolio befinden. Schichteten Investoren Geld von Aktien in Anleihen um, verlören Aktien an Wert, während die Kurse am Anleihemarkt stiegen. Diversifikator geht davon aus, dass Weltmarktportfolios mittelfristig an Wert gewinnen und argumentiert hier mit demographischen Gründen sowie einem allgemein höheren Wohlstand.

    Diversifikator setzt auf regelgebundene Portfolios. Die Regeln wurden auf die Vergangenheit angewendet (Backtests), wobei ausdrücklich auch das Krisenjahr 2008 einbezogen wurde. Diesen Backtests zufolge hätten die Portfolios attraktive Renditen bei moderaten Risiken erzielt. Die Daten zu den Backtests sind auf der Homepage des Diversifikator Robo Advisors abrufbar.

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    Die Diversifikator Portfolios I

    Die Ausgangsbasis aller ETF Portfolios bildet das Weltmarktportfolio, in dem die Kapitalanlagen aller Anleger weltweit vertreten sind. Diversifikator bietet Musterportfolios an, deren Zusammensetzung in regelmäßigen Abständen kommuniziert wird. Einmal pro Jahr erfolgt eine systematische Überprüfung und Anpassung.

    Das Weltmarktportfolio Basis besteht aus 18 Anlagesegmenten, die mit jeweils einem börsengehandelten Indexfonds (ETF) abgedeckt werden. Zusätzlich gibt es das Weltmarktportfolio Basis Trend, das sich aus dem Weltmarktportfolio Basis ableitet. Hier kommen Trendfolgesignale zum Einsatz. Beim Weltmarktportfolio Basis Income handelt es sich ebenfalls um eine aus dem Weltmarktportfoliobasis abgeleitete Version. Dieses Portfolio enthält ausschüttende anstelle von thesaurierenden ETFs. Diese ETFs bilden ihre Basis typischerweise physisch nach.

    Die Zusammensetzung des Weltmarktportfolios ist ganz unabhängig vom Angebot von Diversifikator interessant für alle Anleger, die an Diversifikation interessiert sind. Das Portfolio zeigt, was in einem wirklich breit gestreuten Depot alles vertreten sein könnte. Vertreten sind Aktien Large Caps USA, Aktien Small Caps USA, Aktien Large Caps Europa, Aktien Large Caps Japan, Aktien Schwellenländer, Unternehmensanleihen USA, Unternehmensanleihen Welt Ex USA, Staatsanleihen mittlere Laufzeit USA, Staatsanleihen lange Laufzeit USA, Staatsanleihen mittlere Laufzeit Europa, Staatsanleihen mittlere Laufzeit Japan, Staatsanleihen Inflationsindexiert USA, Rohstoffe Energie, Rohstoffe Metalle, Immobilien USA, Immobilien Welt Ex USA, Infrastruktur Welt und Private Equity Welt.

    Diversifikator ETF-Portfolios

    Diversifikator bietet viele verschiedene ETF-Portfolios an

    Das Weltmarktportfolio S ist ein auf sieben ETFs reduziertes Portfolio. Vertreten sind hier ETFs mit den Themen Aktien Welt, Aktien Small Caps USA, Unternehmensanleihen Welt Ex USA, Staatsanleihen mittlere Laufzeit Europa, Immobilien Welt, Infrastruktur Welt und Rohstoffe Energie Europa.

    Das Weltmarktportfolio S ex Bonds ist ein auf fünf Aktien ETFs reduziertes Portfolio, das den Anleihemarkt ausklammert. Investiert wird in Rohstoffe Energie Europa, Infrastruktur Welt, Immobilien Welt, Aktien Small Caps USA und Aktien Welt.

    Eine weitere Variante ist das Weltmarktportfolio S „Stars“. Dieses enthält die gleiche Allokation wie das Weltmarktportfolio S, wird jedoch ausschließlich durch ETFs mit bestmöglichem Rating umgesetzt. Lässt sich für ein Anlagesegment kein ETF mit entsprechendem Rating finden, wird der Anteil des Segments auf die anderen im Portfolio vertretenen Segmente aufgeteilt. Zum Zeitpunkt dieses Testberichts bestand das Portfolio aus sieben ETFs, sodass offensichtlich genügend Indexfonds zur Verfügung standen.

    Ein weiteres Anlagemodell beim Diversifikator Robo Advisor das ESG ETF Portfolio, das in einer Basisvariante und in einer Variante mit Trendfolgesignalen erhältlich ist. ESG steht für Nachhaltigkeitskriterien (Environment, Social, Governance). Enthalten sind sechs ETFs, die nachhaltige MSCI Indices abbilden. Vertreten sind hier die Segmente Aktien USA, Aktien Europa, Aktien Pazifikregion, Aktien Schwellenländer, Unternehmensanleihen USA sowie Unternehmensanleihen Welt Ex USA.

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    Die Diversifikator Portfolios II

    Auch islamische Konten sind bei Diversifikator möglich. Das Islamic ETF Portfolio besteht aus zwei börsengehandelten Indexfonds (ETFs), die MSCI Indices abbilden, die islamischen Regeln folgen. Diese Regeln berücksichtigen zum Beispiel das im Islam gültige Zinsverbot.

    Ebenfalls erwähnenswert ist das alternative ETF Portfolio, das aus 13 ETFs besteht und etwas anders zusammengesetzt ist als die anderen Portfolios. Insbesondere scheint hier die Suche nach einem Inflationsschutz bei einer weitgehenden Ausklammerung des Aktienmarktes das Ziel gewesen zu sein. So entfallen lediglich 9 % des Portfolios auf den Aktienmarkt (zu zwei Dritteln USA und zu einem Drittel Europa). Mit 8 % ist die Kategorie Agrar- und Farmland Welt nahezu genauso stark vertreten. In Infrastruktur werden 18 % des Portfolios investiert, in Immobilien 40 %. 18 % der Anlagen entfallen auf Rohstoffe.

    Eine weitere Anlagelösung ist das Equity Income (DW) ETF Portfolio. DW steht hier für Dividend Weighted. Das Portfolio besteht aus sechs Aktien ETFs, die sich an Dividendenfaktoren orientieren. Das Portfolio investiert somit ausschließlich in die Aktienmärkte, wobei hier die USA, Europa und die Schwellenländer jeweils mit Large Caps und Small Caps vertreten sind.

    Das Angebot an verfügbaren Portfolios ist damit groß. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass jedes Portfolio an die Risikoneigung der Anleger angepasst werden kann. Die individuelle Risikoneigung wird dabei durch die Kombination eines Portfolios mit einem Cash Anteil realisiert. Je größer der Cashanteil ausfällt, desto geringer das Risiko. Als Cash betrachtet Diversifikator zum Beispiel Guthaben auf Tagesgeld -oder Girokonten sowie Geldmarktpapiere. Kurzläufige Anleihen werden dagegen nicht als Cash betrachtet.

    Diversifikator islamisches Portfolio

    Auch ein Islamisches ETF-Portfolio wird angeboten

    Portfolio erstellen und investieren: So funktioniert es

    Bei Diversifikator selbst kann kein Konto eröffnet werden. Die Strategien werden in Depots bei Banken umgesetzt. Dabei kann es sich grundsätzlich um jede beliebige Bank handeln. Privatkunden können wählen, ob sie die Strategien selbst umsetzen oder durch einen Anlageberater/Vermittler oder einen Vermögensverwalter beraten bzw. betreut werden möchten.

    Anleger, die als Selbstentscheider agieren, legen ersten Schritt das Portfolio fest, in das investiert werden soll. In diesem Schritt wird auch der Cash Anteil des Portfolios bestimmt. Es gibt bei Diversifikator keinen klassischen Einstufungstest wie bei anderen Robo Advisors. Stattdessen werden lediglich Richtwerte dargestellt, die zum Beispiel Anlagehorizont und die Risiken betreffen. Der Prozess ist damit ein Stück weit anspruchsvoller als bei vielen Konkurrenten. Diversifikator adressiert jedoch ausdrücklich auch anspruchsvolle und kritische Anleger.

    Diversifikator sendet Selbstentscheidern die Zusammensetzung der Portfolios sowie die laufenden Änderungen in Form einer Information zu. Für diese Information muss bezahlt werden.

    Nachdem das Portfolio ausgewählt wurde, muss deshalb entweder ein bestehendes Depot für die Umsetzung ausgewählt und ein neues Depot eröffnet werden. Danach wird die Gebühr überwiesen und das Portfolio initial aufgestellt und später laufend angepasst.

    Werden Anlageberater/Vermittler bzw. Vermögensverwalter eingeschaltet, läuft der Prozess anders ab. So wird im ersten Schritt ein Berater gewählt. Dieser geht danach, so weit noch nicht der Fall, ein Vertragsverhältnis mit Diversifikator ein. Anschließend unterstützen Anlageberater bzw. Vermittler Anleger bei der Umsetzung der Portfolios. Vermögensverwalter übernehmen die Umsetzung für Anleger vollständig.

    Anleger können ihre Berater bzw. Verwalter grundsätzlich selbst wählen. Diversifikator kooperiert mit MYRA Capital individuelle Vermögensverwaltung. Hier ist die Verwaltung für alle Diversifikator Portfolios mit Ausnahme des Stars Portfolios ab 50.000 EUR Anlagebetrag möglich.

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    Mit welchen ETFs werden die Strategien umgesetzt und wie erfolgt das Rebalancing?

    Welche ETFs genau zur Umsetzung der Strategien dienen, verrät Diversifikator nur Kunden – schließlich zahlen auch nur diese für diese Information. Nachdem die Zusammensetzung zahlenden Kunden bekannt gegeben wurde, können diese über Ihr Depot selbst die entsprechenden Orders zur initialen Realisierung vornehmen. Im Fall des Weltportfolios müssen dann zum Beispiel 18 verschiedene börsengehandelte Indexfonds (ETFs) gekauft werden.

    In mehr oder minder regelmäßigen Abständen muss das Portfolio neu ausgerichtet werden (Rebalancing). Ein Beispiel: Besteht ein Portfolio initial zu 20 % aus Aktien und kommt es dann zu einem deutlichen Anstieg der Kurse am Aktienmarkt, während die Kurse in anderen Anlageklassen stagnieren, sind Aktien übergewichtet. Dann müssen Aktien ETFs verkauft und die Erlöse auf die anderen Bestandteile im Portfolio verteilt werden. Dazu gehört gegebenenfalls auch die Cashposition.

    Für erfahrene Anleger, die bereits häufiger selbstständig Wertpapiere gehandelt haben, stellen die initiale Realisierung des Portfolios sowie das Rebalancing keine nennenswerte Herausforderung dar. Wer bislang noch nie an der Börse gehandelt hat, ist jedoch mit einer Beratungslösung bzw. einem Vermögensverwalter wahrscheinlich besser bedient.

    Diversifikator Rebalancing

    Im Überblick – die Renditen und die maximalen Verluste des Weltmarktportfolio Basis (2008-2015)

    Welche Kosten fallen beim Diversifikator Robo Advisor an?

    Beim Diversifikator Robo-Advisor fallen wie bei allen Robo-Advisors auf zwei Ebenen Gebühren an. Erstens: Diversifikator verlangt eine jährliche Gebühr für die Bekanntgabe der Zusammensetzung der Portfolios. Zweitens: In den Zielfonds fallen Verwaltungskosten an.

    Für die Nutzung der Musterportfolios fällt eine Gebühr in Höhe von 1,19 % (inklusive Mehrwertsteuer) an. Diese Gebühr bezieht sich ausschließlich auf den Teil des Portfolios, der in Wertpapiere gemäß der Strategie investiert wird. Auf den gegebenenfalls vorhandenen Cash Anteil wird die Gebühr nicht berechnet. Die Gebühr in Höhe von 1,19 % wird fällig, wenn die Strategien in Eigenregie umgesetzt werden sollen.

    Wird ein Berater eingeschaltet, fällt die Gebühr üblicherweise genauso hoch aus. Die Berater behalten nach Aussage des Unternehmens typischerweise 75 % der Gebühr für ihre Services, 25 % werden an Diversifikator bezahlt. Diversifikator empfiehlt die Inanspruchnahme von Beratungsdienstleistungen, verweist Anleger jedoch darauf, sich selbst einen Berater suchen zu müssen.

    Neben der Gebühr fallen für die initiale Aufstellung des Portfolios sowie für das spätere Rebalancing Transaktionskosten an. Nach Aussage von Diversifikator liegen diese gemäß einer Modellrechnung unter, aber nahe bei 0,5 % pro Jahr. Für die Bestimmung der Transaktionskosten wurde dabei vom Jahr 2008 ausgegangen, in dem aufgrund der damaligen Ereignisse eine höhere Zahl von Umschichtungen erforderlich war. Dabei wurde von Transaktionskosten ausgegangen, die bei sehr günstigen Direktbanken erhältlich sind.

    Wichtig: Die angenommenen jährlichen Transaktionsentgelte unterschreiten laut der Modellrechnung nur dann 0,5 % des Depotwertes, wenn die durch Diversifikator empfohlene Mindestanlagesumme in ein Portfolio investiert wird. Die Mindestanlagesummen können je nach Portfolio und Cashanteil sehr hoch ausfallen. Das Unternehmen stellt ausdrücklich klar: Bei Anlagevolumina unterhalb von 400.000 EUR können nicht alle Portfolios kosteneffizient realisiert werden. Nicht zuletzt deshalb wird erneut auf die Möglichkeit der Anlageberatung bzw. Vermögensverwaltung hingewiesen. Vermögensverwalter könnten die Portfolios ihrer Kunden durch Bündelung mitunter auch bei kleineren Anlagesummen kosteneffizient verwalten.

    Die Bandbreite der empfohlenen Mindestanlagesumme reicht bei 0 % Cashanteil von 5000-100.000 EUR.

    Welche exakten Kosten in den Zielfonds anfallen, teilt Diversifikator nicht mit – wohl auch, weil dann die im Portfolio befindlichen ETFs möglicherweise ohne Bezahlung der Gebühr identifizierbar wären. Bei den meisten Robo Advisors bewegen sich die durchschnittlichen Kosten der Zielfonds im Bereich von 0,2 % bis 0,3 %. Im Fall von Diversifikator könnten diese Kosten etwas höher ausfallen, da in sehr viele zum Teil weniger erschlossen Segmente wie zum Beispiel Private Equity investiert wird.

    In der Summe fallen somit 1,19 % jährliche Gebühr für Diversifikator, 0,5 % für das Rebalancing sowie die Kosten den Zielfonds an. Damit ist es wahrscheinlich, dass die Gesamtkosten 2,0 % im Jahr übersteigen. Kosten dieser Größenordnung sind für aktiv verwaltete Investmentfonds üblich.

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    Bietet Diversifikator einen Mehrwert für Privatanleger?

    Die Gretchenfrage für jeden Robo Advisor: Können Anleger von der Strategie nach Abzug sämtlicher Kosten profitieren oder ließe sich eine Strategie vergleichbarer Qualität auch in eigener Regie erarbeiten und umsetzen? Wäre letzteres der Fall, könnten Privatanleger sich die jährliche Gebühr in Höhe von 1,19 % sparen.

    Fakt ist, dass Diversifikator eine sehr breit diversifizierte Strategie für die weltweiten Kapitalmärkte anbietet. Die Diversifikation fällt sehr viel stärker aus als bei den meisten anderen Anlagelösungen, die sich auf die Aktien- und Bondmärkte Europas und Nordamerikas konzentrieren und allenfalls noch in größeren Schwellenländern investiert sind. Wer an einer möglichst breiten Diversifikation interessiert ist, findet bei Diversifikator eine professionelle Lösung. Eine breite Diversifikation stellt aus Sicht vieler Anleger für sich genommen bereits einen Mehrwert dar.

    Fakt ist aber auch, dass die Lösung nicht unbedingt kostengünstig ist. Dies gilt jedenfalls, wenn die Umsetzung in eigener Regie erfolgt. Wird die Gebühr in Höhe von 1,19 % an einen Vermögensverwalter gezahlt, der damit sämtliche Transaktionskosten abdeckt, reduziert dies die Gesamtkosten um ca. 0,5 %.

    Diversifikator Vorteile

    Die Vorteile von Diversifikator auf einen Blick

    Fazit

    Diversifikator adressiert kritische Anleger mit hohen Ansprüchen. Geboten wird eine Auswahl professioneller Anlagestrategien mit einer ausgesprochen breiten Diversifikation. Wer das Weltmarktportfolio umsetzt, investiert in 18 ETFs, die Vermögenswerte aus allen wichtigen Anlageklassen und allen relevanten Regionen der Welt beinhalten. Die individuelle Risikoneigung kann dabei durch die Bestimmung des Cashanteils für jede einzelne Strategie berücksichtigt werden. Die wenigsten Privatanleger erreichen diesen professionellen Grad der Diversifikation. Nicht zuletzt deshalb erscheint das Angebot von Diversifikator grundsätzlich als empfehlenswert.

    Es gibt jedoch einige Einschränkungen. Insbesondere, wenn Strategien in Eigenregie umgesetzt werden und keine Kostenvorteile für kleine Losgrößen realisiert werden können (was beim Vermögensverwalter der Fall sein könnte), fallen die wirtschaftlich sinnvollen Mindestanlagesummen mit bis zu 400.000 EUR mitunter sehr hoch aus. Generell erscheinen die Gesamtkosten für eine Umsetzungen in eigener Regie mit 1,19 % Gebühr für Diversifikator, ca. 0,5 % Transaktionskosten pro Jahr für das Rebalancing zuzüglich der Kosten in den Zielfonds recht hoch.

    Die Umsetzung in eigener Regie eignet sich nur für erfahrene und finanzstarke Anleger. In Verbindung mit einer Vermögensverwaltung können jedoch noch sehr viel größere Zielgruppen das Angebot nutzen.

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